Die Technik der Zukunft rollt dein Display aus: so wie dieser Laptop

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Lenovo hat im Zuge seiner Hausmesse Tech World 2022 gleich mehrere Ausblicke auf die Technik der Zukunft gewährt. Eines der neusten Konzepte von Lenovo stellt einen Laptop mit ausrollbarem Display dar, der dir eine flexible Bildschirmgröße liefert.
Die Technik der Zukunft rollt dein Display aus - So viel Display wie du willst
Die Technik der Zukunft rollt dein Display aus - So viel Display wie du willstBildquelle: Lenovo

Lenovo hat während seiner Veranstaltung Lenovo Tech World 2022 einen ausführlichen Ausblick auf die Technik der Zukunft gezeigt. Unter den angekündigten Innovationen fand sich ein Lenovo Laptop, der über ein ausrollbares Display verfügt, das dir eine flexible Größe liefern kann. Der klassische Laptop wird so innerhalb weniger Augenblicke zu einem höher auflösenden Display im Hochformat.

Die Technik der Zukunft: Rollende Displays für noch mehr Flexibilität

Flexibilität steht bei Lenovo für die Technik der Zukunft im Vordergrund. Das gilt sowohl für Smartphone-Erneuerungen als auch ein geplantes Laptop-Konzept des Unternehmens. Streng genommen ist ein rollbares Display keine vollständig neue Idee. Bereits zuvor haben Hersteller von Elektrogeräten mit der Idee gespielt, zu einer erfolgreichen Ausführung kam es bisher jedoch nicht.

So stapfte etwa LG das im Jahr 2021 vorgestellte ausrollbare Smartphone kurzerhand ein, ohne es jemals auf den Markt zu bringen. War also nicht die Idee dahinter das Problem, sondern lediglich das Produkt, zu der sie zunächst aufkam? Oder hat gar LG eine wertvolle Gelegenheit versäumt? Die zukünftigen Verkaufszahlen der Laptop-Neuheit sowie des rollbaren Lenovo Smartphones werden das wohl entscheiden.

Die Vorteile von rollbaren Displays: Leichter Transport, mehr Flexibilität

Grundsätzlich lassen sich die Vorteile von ausfahrbaren Displays recht schnell zusammenfassen. Die entsprechenden Geräte können auf eine wesentlich kleinere Transportgröße reduziert werden, sodass sie sich handlicher im Alltag mitführen lassen. Wann immer nötig, lässt sich jedoch das volle Potenzial der auffaltbaren Displays erreichen. Wie schnell und praktikabel das aussehen kann, hat Lenovo in einem kurzen Ausschnitt aus der Lenovo Tech World 2022 hier präsentiert:

Innerhalb weniger Augenblicke entfaltet sich der 13-Zoll-Prototyp mit einem Seitenverhältnis von 4:3 in einen 16-Zoll-Bildschirm mit einem Seitenverhältnis von 8:9. Damit kommt die Displaygröße zwei 16:9 Bildschirmen gleich. Daran kann man erkennen, dass dieser Prototyp wesentlich mehr Bildschirm liefert, wann immer du ihn benötigst. Und das ohne, dass du dabei etwas Größeres als einen Laptop mit dir führen musst.

Nachdem Lenovo bereits einige Produkte mit faltbaren Displays anbietet, darunter auch das ThinkPad X1 Fold mit einem faltbaren OLED-Display, scheint das der nächste Schritt zu sein, den die Chinesen verfolgen. Lenovo zufolge wurde der Laptop entwickelt, um ausführliches Feedback seiner Nutzer umzusetzen. Es scheint also einen interessierten Markt an einem Laptop mit einem solchen Display zu geben. Noch gibt es keine konkreten Pläne oder Preise für das Produkt. Es bleibt also unklar, wann der neue Laptop im Handel erscheinen könnte.

Die Technik der Zukunft: Verschmelzung von realer und digitaler Welt

Die Pandemie hat das Umdenken in der Arbeitswelt beschleunigt. Der Wunsch nach mehr Flexibilität im Arbeitsalltag wird lauter und so entsteht ein neuer Bedarf für technische Möglichkeiten. Lenovo sieht die Arbeitswelt der Zukunft als eine stärkere Verschmelzung zwischen realer und digitaler Welt. Die Art und Formen der Verschmelzung könnten dabei vielseitig ausfallen. Von holografischen Meetings bis zu Treffen im Metaverse, bei der sich digitale Zwillinge eines jeden Mitarbeiters gemeinsam Projekten widmen könnten.

Was sich vor einigen Jahren noch als futuristisches Märchen anhörte, wird täglich ein Stück realer. Dabei sieht Lenovo primär drei Aspekte, wie das Metaverse die physische und digitale Welt miteinander verschmelzen lässt. Das sogenannte „Mapping“, die „Superimposition“ sowie die „Interactivity“. Zu Deutsch lässt sich darunter eine „Kartierung“, eine „Überlagerung“ sowie eine „Interaktivität“ verstehen. Doch was genau bedeutet das im Detail in der Praxis?

Drei Schritte in die neue digitale Welt

Als ersten Unterpunkt sei dabei das „Mapping“ (Kartierung) aufgeführt. Im Prinzip bedeutet Mapping hierbei nichts anderes als die Nachempfindung eines realen Ortes innerhalb des virtuellen Raumes. Das geschieht dabei laut Lenovos Plänen auf vier Ebenen, um ein anwendbares Resultat zu erzielen. Den sogenannten „Feature Points“, den geometrischen Strukturen (Geometric Structures), den realistischen Texturen (Realistic Textures) sowie der Objekt-Semantik (Objekt Semantik). Diese Ebenen sind entscheidend, um Mensch und Maschinen die notwendigen Möglichkeiten zu liefern, damit zwischen virtuellem und physischem Raum tatsächlich eine Interaktivität entstehen kann.

AR Glasses wie du Lenovo Think Reality A3 könnten in Zukunft bedeutsamer werden
AR Glasses wie du Lenovo Think Reality A3 könnten in Zukunft bedeutsamer werden

Den zweiten Aspekt der Verschmelzung zwischen Realität und Digitalität stellt die sogenannte „Superimposition“ (Überlagerung) dar. Darunter kannst du dir unter anderem die Arbeit in der realen Welt mithilfe einer geeigneten AR-Brille vorstellen. Dank der AR-Brille könntest du dir 3D-Modelle von Maschinen oder Maschinenteilen zeigen lassen, die in Echtzeit für dich gerendert werden. Es wäre somit möglich, plastischer zu arbeiten, selbst wenn die konkreten Bauteile nicht physisch vor dir liegen.

Der dritte und letzte Punkt wird als „Interactivity“ (Interaktvität) bezeichnet. Mithilfe einer der zuvor genannten Mapping-Nachbildung kann eine Interaktion zwischen virtuellem und realem Raum erfolgen. Etwa, in dem ein Roboter eingesetzt wird, der eine vorab im virtuellen Raum eingezeichnete Route physisch abläuft, um mit seinen Sensoren Daten vor Ort zu erheben. Diese wiederum können als Information zurück übermittelt werden, sodass sie etwa Echtzeit-Werte für beispielsweise die Hitzeentwicklung in Serverräumen liefern.

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