Ausgeliefert: Deliveroo macht in Deutschland Schluss

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Rückzug aus Deutschland: Der britische Essenslieferdienst Deliveroo macht völlig überraschend Schluss. Stattdessen konzentriere man sich in Zukunft auf das globale Wachstum. Und dann könnte hierzulande zu einem nicht näher definierten Zeitpunkt auch eine Rückkehr anstehen, teilte das Unternehmen am Montag mit.

Aktuell ist Deliveroo unter anderem in Belgien, Frankreich, Italien, Spanien, in den Niederlanden und Großbritannien aktiv. In Übersee ist das Unternehmen zum Beispiel in Australien, Singapur und den Vereinigten Arabischen Emiraten vertreten. Bisher gehörte auch Deutschland zu den aktiven Landesgesellschaften. Bisher. Denn schon bald ist Schluss mit dem Deutschland-Geschäft.

Deliveroo stellt Dienst in Deutschland ein – schon Freitag

Genau genommen gehen bei Deliveroo in Deutschland schon am kommenden Freitag, 16. August, die Lichter aus. Bestellungen per App sind dann nicht mehr möglich. In einer Mitteilung an die Kunden heißt es – wie fast immer in solchen Fällen -, dass der anstehende Schritt nicht leicht falle und man es sich „nicht einfach“ gemacht habe, diese Entscheidung zu treffen. Man habe gegenwärtig keine andere Option, da es nicht mehr möglich sei, einen derart herausragenden Service zu bieten, wie man es sich selbst zum Ziel mache. Etwaiges Guthaben auf Kundenkonten will der Lieferdienst seinen Kunden zurückerstatten.

Weitere Gründe nannte Deliveroo am Montag nicht. Möglicherweise war den Betreibern die Konkurrenz einfach zu groß. Denn auch andere Dienste wie Foodora, Lieferheld und Lieferando kämpfen hier um die Gunst der Kunden. Sie sind alle Teil der niederländischen Marke Takeaway.com.

Dass es in Deutschland nicht so rund lief wie man es sich erhoffte, ist auch einer Unternehmensmitteilung zu entnehmen, die am Montag verschickt wurde. Darin heißt es, dass sich das Geschäft in anderen Ländern abseits der Bundesrepublik zuletzt wesentlich besser entwickelt habe. Von dem Aus betroffene Fahrer, Restaurants und Mitarbeiter sollen eine „angemessenes“ Vergütungs- und Kulanzpaket erhalten, teilte Deliveroo mit.

Amazon-Einstieg kommt für Deutschland zu spät

Erst im Mai hatte es positive Meldungen von Deliveroo gegeben. Damals wurde bekannt, dass der Online-Händler Amazon bei dem Lieferdienst einsteigt. Insgesamt hatte Deliveroo damals 575 Millionen Dollar eingesammelt.

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