Corona: Wenn die Viren auf dem Lenkrad von Carsharing-Autos lauern

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Seit über einem Jahr leben wir bereits mit Corona. Die Ansteckungsgefahr ist immer noch hoch. Auch bei der Nutzung von E-Scootern und Carsharing-Diensten? Darauf solltest du beim Mieten und Leihen der Fahrzeuge achten.
Corona: Virus auf dem Lenkrad eines Carsharing-Autos?
Corona: Wenn die Viren auf dem Lenkrad von Carsharing-Autos lauernBildquelle: Unsplash/lucas law

Nicht grundlos hat die Regierung den Lockdown bis zum 28. März verlängert. Trotz Impfstoffen werden Corona und das Virus uns noch lange begleiten. Doch das Virus kann nicht nur über in die Umgebungsluft gelangen und dort von anderen aufgenommen werden. Experten zufolge lauert er auch auf den Griffen vom E-Scooter und dem Lenkrad von Carsharing-Autos.

Virus auf Lenkrad und Schaltknauf von Leihwagen und E-Scooter

Das US-Gesundheitsinstitut NIH und die Seuchenschutzbehörde CDC haben herausgefunden, dass sich das Corona-Virus bis zu drei Tage auf Kunststoff und Edelstahl hält. Den Virologen zufolge sei der Erreger der COVID-19-Pandemie vergleichbar mit dem Erreger der SARS-Epidemie aus dem Jahr 2003. Die australische Wissenschaftsbehörde „Csiro“ bestätigt die Zahlen. Demnach ist das Virus bei Raumtemperatur von rund 20 Grad deutlich robuster als bislang angenommen.

Nach einer Kontamination kann das Corona-Virus also bis zu 72 Stunden auf dem Lenker eines E-Scooters oder Türgriff des Mietwagens überleben. Andere Wissenschaftler hingegen warnen vor Panikmache. „Zum aktuellen Zeitpunkt können wir noch nicht sagen, ob man COVID-19 von kontaminierten Oberflächen oder anderen Gegenständen aufnehmen kann“, sagt Mikrobiologin Marilyn Roberts von der University of Washington dem Magazin Technology Review.

Was jedoch nachgewiesen ist, dass eine gründliche Reinigung und Desinfektion Corona-Viren beseitigt. Willst du also weiterhin auf den E-Scooter von Lime, Tier und Co. nicht verzichten oder bist auf Carsharing-Dienste etwa von Share Now angewiesen, solltest du Desinfektionsspray bei dir haben.

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Ein Sprecher des E-Scooter-Verleihs Tier sagt uns: „Die aktuellen Forschungen zeigen, dass eine Übertragung von COVID-19 auf Oberflächen wenig oder gar kein Risiko darstellt.“ Eine Übertragung könne erfolgen, wenn ein Fahrer eine Fläche innerhalb von einer bis zwei Stunden berühre, nachdem eine mit COVID-19 infizierte Person befallene Tröpfchen auf dieser Fläche hinterlasse, heißt es seitens des Verleihers. „Trotz des geringen Risikos einer Oberflächenübertragung von COVID-19 auf E-Scootern fühlt sich TIER dafür verantwortlich, jedes Risiko zu verringern“, verspricht das Unternehmen.

Corona fährt mit: Diese Tipps solltest du beachten

Denn Verleiher von Autos werden wohl kaum ihre gesamte Flotte regelmäßig desinfizieren. Du kannst also nie wissen, ob der Fahrer vor dir mit dem Corona-Virus infiziert war und den Schaltknauf kontaminiert hat. Tier etwa sagt: „Jedes Fahrzeug, an dem ein Batterieaustausch und Funktionscheck vorgenommen wird, wird gleichzeitig in allen Bereichen desinfiziert, in denen die Hände eines Fahrers mit dem Fahrzeug in Berührung kommen.“ Allerdings wird die Batterie nicht täglich getauscht, sondern nur mehrmals pro Woche. Sicherer ist es also, wenn du Lenker und Lenkrad selbst desinfizierst oder Handschuhe trägst.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Frei

    Nennt man Schmierinfektionen.
    Vielleicht könnte Plastik- Handschuhe am Scooter helfen? (Wie am Backwarenregal)
    Besser: Neben FFP2 Maske, auch eigene Gummi- Handschuhe mitführen.

    TIPP: Auch in Fitnessstudio sollte man leichte Handwerker- Handschuhe nutzen, zum Eigenschutz, UND auch um sich das Desinfizieren zu ersparen…

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