Bundesregierung will E-Fuels fördern – 2 Milliarden Euro stehen bereit

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Die Bundesregierung will in die Entwicklung von E-Fuels zwei Milliarden Euro investieren. Bis 2026 soll das aus dem Sondervermögen "Klima- und Transaktionsfonds" genommene Geld ausreichen und das, obwohl ein Teil des Bundes strombasierte Kraftstoffe nur noch als Abfallprodukt sieht.
Mercedes-Benz A180 d AMG Line
Auch für die sportliche AMG-Version der A-Klasse von Mercedes gibt es keine Zukunft.Bildquelle: Mercedes-Benz

„Die Weiterentwicklung und den Markthochlauf von strombasierten Kraftstoffen“ und „fortschrittlichen Biokraftstoffen“ will die Bundesregierung mit etwa 1,9 Milliarden fördern. Laut Heise online veröffentlichte das Bundesumweltministerium eine Antwort auf eine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zum Verbrenner-Aus. Zufolge der Zuwendungsdatenbank des Bundes werden zurzeit unter den Stichworten „Kraftstoff“ und „Fuel“ insgesamt 426 Förderungsprojekte gefunden.

E-Fuels sind „unerlässlich“

Die Exekutive hatte schon im vergangenen Jahr den Einsatz von erneuerbaren synthetischen Kraftstoffen als „unerlässlich“ bezeichnet, „um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen“. Darunter fallen jegliche E-Fuels, deren Produktion unter hohem Energieaufwand mithilfe von Strom stattfindet. Laut dem ADAC seien synthetische Kraftstoffe für Pkw oder Lkw problemlos machbar. Trotzdem gilt es zu beachten, „dass bei der Produktion von E-Kerosin technisch bedingt immer auch gewisse Mengen an E-Diesel und E-Benzin anfallen“. Diese könnten dann „im Schiffs- oder Straßenverkehr genutzt werden“. So würde auch die Treibhausgasminderungs-Quote (THG) des Immissionsschutzgesetzes die Anrechnung und die Förderung von synthetischen strombasierten Kraftstoffen im Straßenverkehr vorsehen. Dank der PKW-Bestandsflotte gibt es viele Möglichkeiten, die THG-Quote zu erfüllen, erklärt die Regierung. Dazu zählen nicht nur E-Fuels, sondern auch fortschrittliche Biokraftstoffe.

E-Fuels sind ein technischer „Rückschlag“

In ihrer Anfrage erkundigt sich die CDU/CSU-Bundestagsfraktion nach den Folgen des ab 2035 europaweiten geltenden Neuzulassungsverbot für Pkw mit Diesel- und Ottomotoren. Sie sehen die Entscheidung als einen „Rückschlag für die Technologie“. Im Oktober haben sich die EU-Gesetzgebungsgremien auf eine „gemeinsame Linie CO₂-Emissionsnormen“ für neue Pkw und leichte Nutzfahrzeuge“ geeinigt. Dadurch entstand ein heftiger Streit innerhalb der Ampel-Koalition zwischen der FDP- und Grünen-Fraktion, ob damit ein klares Verbrenner-Aus verknüpft sein.

Nach Beratungen mit Interessenvertretern soll die Kommission als Folge dessen „einen Vorschlag dazu machen, wie nach 2035 Fahrzeuge zugelassen werden können, die ausschließlich mit CO₂-neutralen Kraftstoffen betrieben werden.“ Dies gilt einzig und allein „außerhalb des Geltungsbereichs der Flottengrenzwerte und in Konformität mit den Zielen der Union für die Klimaneutralität“.

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