Schwere Panne für BMW. Der bayerische Automobilhersteller muss die Auslieferung von verschiedenen Plug-in-Hybrid-Modellen stoppen, weil eine Schweißperle am Hochvoltspeicher aus dem Bauteilzeitraum 13. März bis 6. August dieses Jahres nicht vollständig bei der Produktion entfernt wurde. Die Folge: Es ist unter bestimmten Umständen ein Kurzschluss im Hochvoltspeicher der teilelektrifizierten Autos möglich – Brandgefahr! Das berichtet das Fachmagazin „auto motor sport“.
Rückruf für Plug-in-Hybride von BMW – Diese Modelle sind betroffen
Betroffen sind dem Vernehmen nach nicht nur die BMW-Baureihen 3er, 3er Touring, 5er, 5er Touring und 7er, sondern auch die X-Reihe mit den Modellen X1, X2, X3 und X5. Darüber hinaus ist von dem Schweiß-Problem das Modell Countryman der BMW-Tochter Mini betroffen. Fahrer dieser Autos werden gebeten, ihre Plug-in-Hybride aktuell nicht mehr aufzuladen. Weder an einer Ladestation, noch an einer Wallbox.
In der Rückruf-Datenbank des Kraftfahrtbundesamts ist der neu entdeckte Schaden an den Plug-in-Hybrid-Antrieben verschiedener BMW-Modelle zur Stunde noch nicht zu finden. Es dürfte aber nur noch eine Frage der Zeit sein, bis dort weitere Einzelheiten abrufbar sind. Denn BMW bestätigte gegenüber „auto motor sport“ den allgemeinen Sachverhalt.
„In seltenen Fällen – abhängig von Form, Größe und Lage der Schweißperle – könnte die Verunreinigung beim Erstladevorgang eine Funktionsstörung, wie zum Beispiel einen Kurzschluss im Hochvoltspeicher hervorrufen“, teilte der Automobilhersteller dem Magazin mit. Es sei aktuell aber nicht bekannt, dass es wegen des bei internen Kontrollen entdeckten Fehlers schon zu einem Unfall gekommen sei. Betroffene Kunden will BMW zeitnah schriftlich informieren.
Betroffene Autos müssen in die Werkstatt
Bereits ausgelieferte Plug-in-Hybrid-Modelle der oben genannten Fahrzeug-Modelle müssen in die Werkstatt und einer rund 30-minütigen Prüfung unterzogen werden. Sollte im Anschluss eine Reparatur der Schweißperle notwendig sein, dauert dies entsprechend länger. Für betroffene Kunden ist diese Reparatur kostenlos.
Weiter berichtet die „auto motor sport“, dass von dem möglichen Defekt rund 1.000 Fahrzeuge in Deutschland betroffen sind. Aber nur etwa 100 befinden sich dem Vernehmen nach schon in Kundenhand. Weltweit sind fast 4.500 BMW-Fahrzeuge mit Plug-in-Hybrid-Antrieb von dem Problem betroffen.