Abschied vom E-Auto? – ADAC „eFuels sind technisch problemlos machbar“

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Könnten synthetische Kraftstoffe die herkömmlich endgültig ersetzen? Diese Frage stellen sich viele. "eFuels sind technisch problemlos machbar", sagte der ADAC. Sie wären eine klimaneutrale Alternative.
Elektroauto BMW i3 fährt auf der Straße.
Eines der beliebtesten Elektroautos im April: der BMW i3.Bildquelle: BMW

Für einen vom ADAC durchgeführten Laborversuch wurden Fahrzeuge mit synthetischen Treibstoffen von Herstellern freigegeben. Der Versuch stellte fest, dass die Schadstoffemissionen sich nicht verschlechtert, aber gleichzeitig auch nicht verbessert haben. Anhand einer Optimierung sei es möglich sowohl die CO₂-Bilanz zu verbessern als auch den Schadstoff-Ausstoß weiter zu reduzieren. ADAC Technikpräsident Karsten Schulze erklärte: „Unsere Ergebnisse zeigen, dass weiter optimierte eFuels das Potenzial haben, bei der bestehenden Fahrzeugflotte nicht nur die CO₂-Bilanz zu verbessern, sondern auch die Schadstoffemissionen zu reduzieren. Dafür müsste man nicht die Erneuerung der gesamten Flotte abwarten.“

eFuels: Beitrag zum Umweltschutz

Bald könnte es eine Verfügbarkeit der eFuels im großen Stil geben, schätzt der ADAC. Dazu besteht die Möglichkeit, je nach Bedarf synthetische Kraftstoffe mit konventionellen Kraftstoffen zumischen. „Es sollte jetzt die Chance ergriffen werden, den fossilen Anteil durch Beimischung von eFuel kontinuierlich zu reduzieren und so schon jetzt einen wichtigen Beitrag für den Umweltschutz zu leisten“, so Schulz. Er fügte hinzu: „Um dieses Ziel zu erreichen, ist es wichtig, dass die Politik für Hersteller Anreize schafft und Perspektiven gibt. Denn die hohen Investitionen und Entwicklungsaufwände erfordern Planungssicherheit.“ Auf welche Quellen sich der ADAC beruft, bleibt jedoch unbeantwortet.

eFuels: E-Autos nicht mehr Priorität?

Derzeit kostet ein Liter eFuel zwischen vier und fünf Euro. Zwar wird der Preis pro Liter sinken, sobald große Produktionsanlagen und -mengen, doch den synthetischen Treibstoffen läuft langsam die Zeit davon. Doch sobald der Zeitpunkt eintritt, werden diese in erster Hinsicht dort eingesetzt, wo eine Dekarbonisierung nur schwer umsetzbar wäre. Dementsprechend steht der Individualverkehr nicht an erster Stelle. Mit dem batterieelektrischen Antrieb haben sie bereits eine Alternative zum Verbrennungsmotor gefunden. Außerdem fordert der Club in Deutschland die Zulassung für den regulären Verkauf paraffinischer Dieselkraftstoffe EN 15940 als Dieselersatz.

Herstellung mit Ökostrom?

Die Produktion von eFuels gehen mit einem massiven Energieaufwand einher. Dies erkannte auch der ADAC. Daher wäre die Herstellung mit Ökostrom am sinnvollsten, sagte der Club. Allerdings steht der sogenannte Ökostrom nirgendwo auf der Welt im Überschuss und auch nicht kostenlos zur Verfügung. Auch regenerativ erzeugter Strom hinterlässt einen CO₂-Abdruck, etwa durch den Bau und die Entsorgung von Anlagen, so Heise Autos.

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9 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Ein verärgerter Nutzer

    Aber zunächst Abkassieren und danach war’s es dann, der dumme Kunde hat ja genug gezahlt – Reine Abzocke in meinen Augen 👀 Hauptsache der Betreiber hat genug Kohle gescheffelt

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  2. Nutzerbild Thomas

    Der Einsatz von Efuel ist unabdingbar ,da die Benzin und Diesel flotte noch jahrelang, nach 2035 weiter läuft. Es ist aber wichtig das dies nachhaltig geschieht ,also mit Efuels.
    Man sollte auch wissen, daß die erste Elektrifizierung der Automobile ,um 1900( es gab deutlich mehr elektro Fahrzeuge, als Benziner),schief ging ,aus Gründen die heute aktuell sind, günstige Batterien und deren Kapazität, sowie die schwierige Aufladesituation.

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  3. Nutzerbild Gerd

    Grob irreführender Titel, der die eigentliche Aussage des Artikels ins Gegenteil dreht .

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  4. Nutzerbild Johann.A. Wenzl

    Ja ja
    Haubtsach des E 85 is 2016 vom Markt genommen worden.

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  5. Nutzerbild Micha H

    efuela sind aus energetischer Sicht völliger Quatsch. der Energiebedarf ist viel zu hoch. und wer will dann diese Preise an der Tankstelle zahlen? es hat ja schon nicht bei E10 geklappt, und da war der Sprit sogar noch billiger. efuels sind der falsche Weg.

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  6. Nutzerbild Neher

    ökostrom für E Auzos ist der größte Volkbrtrug, denn ein EDITOR hat 50 % Strom aus fossilen Brennstoffen und damit mit der Bstterie zusammen eine schlechtere Ebrgie CO 2 Bilanz als ein Benziner mit Vollhybrid, das ist Betrug

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  7. Nutzerbild R.TH.

    EFuels sind nicht nachhhaltig un deutschland herstellbar. in Chile (nicht china) wurden erste verträge zur massenproduktion unterzeichnet. also müssen die Per Schiff erstmal zu uns. dann soll zur rentablen und profitablen etBlierung ein zielverkaufspreid von über 4€ pro L angepeilt werden. aber erstmal über elektro schimpfen. es muss ein Mix mehrerer Antriebs und Treibstoffkonzepte her, um co2 ziele annähernd zu schaffen…

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  8. Nutzerbild HK

    eFuels sind m.E. unabdingbar, um schnell eine signifikante CO2 Absenkung in der individuellen Mobilität zu erreichen.
    1. Bei Deutschem Strommix sind BEV heute schmutziger, als Verbrenner unterwegs.
    2. In Sonnenländern (zB Chile) kann der Wirkungsgrad für die Herstellung im Vergleich zu D um das 5 fache erhöht werden.
    3. Die gesamte Infrastruktur für die Verteilung besteht bereits.
    4. Porsche geht basierend der bestehenden Anlage von Kosten in Höhe von € 1.- / Liter aus.
    5. Viele Länder werden noch jahrzehntelang auf Verbrenner setzen und können so die CO2 Last maßgeblich absenken.

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  9. Nutzerbild Jogisolar

    Wenn E-fuel so gefördert wird, wie Solartechnik, Kernkraft oder Braunkohleförderung kostet der Liter sicher unter 1€ bei der Herstellung und ist CO2-neutral! Aber unsere schlauen Politiker haben ja schon vor Jahren 100.000 !!!! Solartechniker arbeitslos gemacht. Heute bezahlen wir dafür an Tankstelle, Heizöl, Strom und Folgeprodukten. Folgende Genarationen werden sagen: Sie hatten die Technologie, die Mittel(Geld) und wussten von den kommenden Klimaänderungen, aber die Eliten wollten ihre Reichtümer nur ungehemmt vermehren.

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