Bargeld: Was jetzt alle beim Geldabheben tun sollten

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Das Abheben von Bargeld am Geldautomaten gehört auch heute noch zum Alltag dazu. Zumindest ist es in Deutschland noch so. Wer sich weitere Euro-Scheine zieht, sollte jedoch eine Sache unbedingt beachten. Sonst könnte es richtig teuer werden.
Bargeld an einem Geldautomaten

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Probleme am Geldautomaten sind eher selten. Doch wenn es mal zu einem Problem kommt, dann richtig. Manchmal haben diese eine Fehlfunktion, ziehen Karten ein oder weigern sich, Bargeld auszuspucken. Noch schlimmer ist es jedoch, wenn die Automaten eigentlich bestens funktionieren und lediglich manipuliert wurden. Kürzlich war es wieder einmal so weit. Die Polizei warnt und gibt einen wichtigen Tipp für alle Bankkunden.

Vorsicht beim Geldabheben

Zuletzt meldete die Polizei Braunschweig einen neuen Manipulationsfall an einem Geldautomaten. Die unbekannten Täter hatten am Geldauswurf des Automaten eine Verblendung samt Klebefolie angebracht. Wozu? Um einerseits eine Geldausgabe zu verhindern und andererseits die Scheine davon abzuhalten, wieder eingezogen zu werden. Anschließend begeben sich die Täter zum Bankautomaten und bedienen sich.

Neu ist die Masche nicht. Bei dieser handelt es sich um eine Variante des sogenannten Cash Trappings. Dabei bringen Betrüger eine zusätzliche Vorrichtung an dem Automaten an, die das abgehobene Bargeld unbemerkt zwischen dem Ausgabeschlitz und einer gefälschten Wand festhält. Bankkunden glauben, der Geldautomat sei schlicht defekt, und verlassen den Bereich. Daraufhin entnehmen die Täter die Scheine und legen sich erneut auf die Lauer. Es sei denn, aufmerksame Bürger erkennen die Manipulation.

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Vorrichtung zum Cash Trapping (Beispielbild)

Was rät die Polizei?

Wer glaubt, Opfer von Cash Trapping geworden zu sein, soll laut den Beamten „leicht“ an der Ausgabeklappe ziehen und rütteln. Das selbstverständlich, um zu prüfen, ob die Ausgabeklappe tatsächlich zum Geldautomaten gehört oder lediglich die echte Klappe überdeckt. Weitere Tipps zu dieser und ähnlichen Betrügereien finden sich in unserem Ratgeber zum Betrug am Bankautomaten (Skimming).

Kein Einzefall

Angriffe auf Geldautomaten hält das Bundeskriminalamt (BKA) jährlich im Bundeslagebild fest. Für das Jahr 2024 wurden hier Beuteschäden in Höhe von 13,4 Millionen Euro verzeichnet. Das allerdings durch Sprengungen und andere physische Angriffe auf Geldautomaten, von denen im vergangenen Jahr 269 von 456 erfolgreich verliefen. Besonders oft geschah dies in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

Zu Manipulationen an Automaten heißt es in dem Bericht dagegen nur, dass man diese seit dem Berichtsjahr 2023 nicht mehr abbilden würde. „Vor dem Hintergrund tendenziell rückläufiger Fallzahlen und der vonseiten der Zahlungskartenanbieter getroffenen Sicherheitsvorkehrungen […]“, so das BKA. Dabei beziehen sich die Beamten jedoch hauptsächlich auf den Einsatz gefälschter Karten zur Erlangung von Bargeld (Stichwort: Skimming). Cash Trapping wird nicht explizit berücksichtigt.

Übrigens, im Jahr 2022 entstand durch Skimming ein Beuteschaden in Höhe von 1,82 Millionen Euro. Das verteilt auf 498 Angriffe. Auch hier sollten Bankkunden folglich nach wie vor gut aufpassen.

Bildquellen

  • Vorrichtung zum Cash Trapping (Beispielbild): Polizeipräsidium Osthessen
  • So prüfst du schnell, wer sich mit deinem WLAN-Netzwerk verbunden hat: Kamil Urban / shutterstock.com
  • Aktualisierung: Kunden dieser 3 Banken tappen in die Geldfalle: Christos Tsartsianidis / shutterstock.com

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