Maskenproblem ade: Apple bringt cleveres Feature auf iPhones

4 Minuten
Das iPhone gezückt, in die Frontkamera geschaut und... nichts passiert. Dieses Problem kennen viele Nutzer des Apple-Smartphones, wenn sie eine Atemschutzmaske tragen. Doch mit iOS 14.5 soll alles besser werden. Denn Apple integriert ein pfiffiges Extra in sein Smartphone-Betriebssystem.
Apple beseitigt Face ID Problem in iOS 14.5
Das iPhone mit einer Maske entsperren? Mit iOS 14.5 soll das leichter möglich sein.Bildquelle: Apple

Das Coronavirus grassiert weiter. Deutlich wird das vor allem bei einem Blick über die deutschen Landesgrenzen hinaus. Zum Beispiel in Großbritannien vor allem aber auch in Portugal stehen die Gesundheitssysteme an der Belastungsgrenze. Wenn schon vor der Einlieferung in die Krankenhäuser in den vorfahrenden Krankentransporten über Leben und Tod entschieden werden muss, wird deutlich, dass mit dem kleinen, unsichtbaren Feind nach wie vor nicht zu spaßen ist.

Apple behebt Face ID Problem in iOS 14.5

Deswegen ist es so wichtig, zum Beispiel in Geschäften und in öffentlichen Verkehrsmitteln eine medizinische Atemschutzmaske zu tragen. Das Problem ist nur: Wenn du eine Maske trägst, funktioniert bei deinem Smartphone die 3D-Gesichtserkennung nicht. Ist dein Handy nicht zusätzlich mit einem Fingerabdrucksensor ausgestattet, musst du etwas umständlich jedes Mal einen Code auf dem Bildschirm eintippen, um die Displaysperre aufzuheben. Das kann schnell nervig sein. Vor allem dann, wenn du dein Mobiltelefon als digitalen Einkaufszettel nutzt und die Code-Eingabe ständig wiederholen musst. Apple verspricht jetzt Besserung.

Denn in der Nacht zu Dienstag hat Apple die erste Beta-Version von iOS 14.5 vorgestellt. Das nächste größere Update nach iOS 14.4 führt unter anderem eine Erweiterung bei der Nutzung der sogenannten Face ID ein. Du kannst sie nämlich in Zukunft auf deinem iPhone umgehen, wenn du auch eine Apple Watch nutzt. Es soll sich in Zukunft optional in iOS einstellen lassen, dass sich das iPhone automatisch entsperrt, wenn eine mit dem Telefon gekoppelte Apple Watch in der Nähe ist. Die Armbanduhr muss aber am Handgelenk getragen werden und entsperrt sein, damit das automatische Entsperren des iPhones funktioniert, während du eine Mund-Nasen-Bedeckung trägst.

Wann genau die finale Version von iOS 14.5 erscheint, ist noch unklar. In der Regel dauert es vier bis sechs Wochen, bis aus einer neuen Beta-Software eine ausgereifte Endnutzerversion wird. Voraussichtlich Mitte März dürfte das neue (optionale) Face-ID-Feature also für alle iPhone- und Apple-Watch-Nutzer zur Verfügung stehen. Es soll übrigens umgekehrt auch möglich sein, das iPhone von der Smartwatch aus zu sperren.

Weitere Neuerungen in iOS 14.5

Darüber hinaus führt Apple in iOS 14.5 voraussichtlich eine App-Tracking-Kontrolle ein. Du wirst beim Starten von Apps auf dem iPhone in Zukunft also häufiger eine Nachfrage erhalten, ob gewisse Nutzerdaten von dir auch über die eigentlich verwendete App hinaus protokolliert werden dürfen. Jederzeit soll es in den Einstellungen (Datenschutz > Tracking) möglich sein, die Tracking-Erlaubnis für alle Apps zu ändern.

Apple App-Tracking-Transparenz
Das neue „App-Tracking Transparenz“ Feature in iOS, iPadOS und tvOS verlangt, dass Apps die Erlaubnis des Nutzers einholen, bevor sie dessen Daten über Apps oder Webseiten anderer Unternehmen hinweg verfolgen.

Ferner soll der Sprachassistent Siri dahin gehend aktualisiert werden, Notfallkontakte anrufen zu können. Und für alle Gamer interessant: iOS 14.5 soll genauso wie iPadOS 14.5 die neuesten Xbox- und PlayStation-Spielecontroller unterstützen.

Comeback der Touch ID auf iPhones?

Eine weitere Änderung auf iPhones kündigt sich unterdessen für Herbst an. Wenn dann die neue iPhone-Generation erscheint, könnten die neuen Smartphones auch wieder mit einer Touch-ID ausgestattet sein. Also mit einem klassischen Fingerabdrucksensor, der seit 2018 mit Ausnahme im iPhone SE 2020 eigentlich in keinem Apple-Smartphone mehr zum Einsatz kommt. Offiziell bestätigt ist das noch nicht, es halten sich aber hartnäckig entsprechende Gerüchte aus der Zulieferindustrie.

Natürlich wird Apple nicht den Home Button mit integriertem Fingerabdrucksensor zurückbringen. Das würde den Full-Display-Ansatz auf der Vorderseite moderner Smartphones zunichtemachen. Stattdessen soll die Touch-ID bei neuen iPhones dem Vernehmen nach hinter dem Display zu finden sein. Sollten sich die Gerüchte bestätigen, könntest du ein iPhone also auch entsperren, indem du zum Beispiel deinen Daumen auf den Bildschirm legst. Ein Feature, das auch bei vielen Android-Smartphones zu finden ist.

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein