Amazon will jetzt Geld sehen: Der Anfang vom Ende kostenloser Retouren?

2 Minuten
Amazon machte 2022 Verluste im Milliarden-Bereich. Es folgte eine Entlassungswelle und das Aus für viele Dienste. Die Verluste seien enorm, heißt es von Mitarbeitern des Konzerns. Amazon dreht also jeden Cent um. Und macht jetzt auch den Rückversand zum Teil kostenpflichtig.
Amazon will jetzt Geld sehen: Der Anfang vom Ende kostenloser Retouren?
Amazon will jetzt Geld sehen: Der Anfang vom Ende kostenloser Retouren?Bildquelle: Amazon

Bei Amazon läuft es nicht mehr. Der US-Konzern hat inzwischen zig tausende Mitarbeiter entlassen und viele Dienste eingestellt. Auch Sprachassistentin Alexa droht das Aus. Währenddessen hat Amazon die Kosten für Kunden schon mehrfach innerhalb kurzer Zeit angehoben. Und ein Ende ist offenbar nicht in Sicht. Denn wie nun herausgekommen ist, sind Retouren zum Teil nicht mehr kostenlos. Ja, Amazon will jetzt Geld sehen, wenn man Waren zurückschickt.

Amazon verlangt Gebühren für Rückversand

Bislang war es so: Wer im Rahmen seiner Prime-Mitgliedschaft bei Amazon Produkte gekauft hat, konnte sie kostenlos wieder zurücksenden. Doch das ändert sich jetzt. Aus Kostengründen müssen Kunden jetzt eine Gebühr zahlen, wenn sie Retouren bei einer UPS-Filiale abgeben. Doch nur dann, wenn eine Filiale von Amazon näher gewesen wäre. Damit will der US-Konzern offenbar die Kosten für Fremdlogistik deckeln, wie es beim Business Insider heißt.

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Die Gebühr für die Retoure wird derzeit nur in den Vereinigten Staaten fällig und beträgt auch nur einen US-Dollar. Dennoch dürfte das dazu führen, dass sich der eine oder andere Kunde genauer überlegt, ob er einen Artikel mit UPS zurückschickt. Amazon möchte mit dem Schritt offenbar seinen eigenen Lieferdienst stärken und die Konkurrenz von UPS und Co. schwächen. Zudem weiß Amazon, dass es heute mehr Retouren gibt als je zuvor. Auch aus diesem Grund führt man in seinem Online-Shop eine Neuerung ein. So sollen Nutzer schon vor dem Kauf eines Produkts erfahren, ob dieses besonders häufig zurückgeschickt wurde. Doch droht auch Kunden in Deutschland eine Gebühr beim Rückversand?

„Kostenloser“ Rückversand?

Der Deutschland-Chef von Amazon, Rocco Bräuninger, sagte im vergangenen Jahr in einem Interview mit der Wirtschaftswoche: „Solange unsere Kunden sagen, ‚wir wollen die Möglichkeit kostenloser Retouren haben‘, wird es die Möglichkeit geben.“ Das wiederholt nun ein Unternehmenssprecher gegenüber dem Business Insider. „Wir bieten unseren Kunden immer eine kostenlose Möglichkeit, ihren Artikel zurückzugeben.“ Doch mit Preiserhöhungen, etwa für Amazon Prime, holt sich der Konzern das Geld für Retouren eben auf einem anderen Weg wieder.

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  • Amazon vor dem Aus: Chef Jeff Bezos spricht von Insolvenz: Sean Robbins / Unsplash
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11 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Neugschwentner

    Die Kosten trägt immer der Käufer. Scham

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  2. Nutzerbild Racky

    Für knapp 90 Euro im Jahr ist eine Prime Mitgliedschaft einfach zu teuer. Auch wenn ich teilweise die Versandkosten spare, die im Durchschnitt zwischen 3 und 6 Euro liegen, muss man schon einige Bestellungen tätigen, um die Jahresgebühr auszugleichen.ich habe deshalb gekündigt !

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  3. Nutzerbild Bolli

    Kostenfreie Retouren sind absolut inakzeptabel, letztlich zahlen immer die Verbraucher.
    Jede Rückgabe sollte mind. 5.-€ betragen, dann überlegen sich viele, ob jede Bestellung sinnvoll ist.

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  4. Nutzerbild Karsten

    fährt man in ein Shoppingcenter, die Frau sagt das sieht ja SCH… aus, dann muss mN auch noch mal hinfahren und bekommt die Fahrtkosten auch nicht erstattet. Warum soll ein Onlinehändler, egal wer, überhaupt für den Rückversand aufkommen, wenn die richtige Ware verwendet wurde?

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  5. Nutzerbild BindoAndy

    Kann mich über einiges nur wundern. Auch 90€ Jahresgebühr gehen für mich persönlich noch durch, da ich mehr als 20 Bestellungen im Jahr tätige. Dazu kommt noch Prime Musik und Video.
    Wenn Retoure etwas kostet, dann ist es eben so. Man sollte es meiner Meinung nach aber nicht mit dem treuen Kunden verzocken und noch weitere Gebühren erheben. Wenn jemand über 20 Retouren im Jahr veranlasst, sollte geraucht dafür zahlen.

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  6. Nutzerbild Andy Bauer

    Es geht um Amazon in den USA und in der Überschrift wird der Eindruck erweckt es würde sich um Amazon in Deutschland handeln.
    Wieder typisches Journalisten Genöle.
    Ansonsten ist Amazon ein top Shop.

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  7. Nutzerbild Jenny

    Ja klaaar~. Amazon läuft nicht gut. Welcher Depp glaubt denn bitte das die Entlassungen deshalb waren. Gier kennt einfach keine Grenzen mehr, dass ist alles.

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  8. Nutzerbild SARS-CoV-2

    Wenn ich da die Kommentare so lese, muss ja KEINER BESTELLEN bei Amazon! Nur schaut euch mal GENAU die Preise an bei Lebensmitteln ist wohl ein großer Unterschied. Ich bestelle Lebensmittel im Abbo da es im Discounter zu teuer ist, außerdem vergleiche ich alles. AMAZON hat alles aufgelistet da kann man auch in Ruhe die Inhaltsstoffe lesen,was die wenigsten wohl im Geschäft machen. Jedenfalls ich hab noch nie einen gesehen der steht und ließt was die Industrie uns für einen Dreck in die Lebensmittel rein gibt.

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  9. Nutzerbild Denis

    es sollte kostenlos bleiben sonst wird amazon einige seiner Stammkunden verlieren und so gehen arbeitsplätze auch flöten weil wenn schon amazon Prime im Monat 90 Euro kostet dann sollten keine extra Kosten aufkommen wenn man was bestellt und der verkäufer hat z.b. das falsche Produkt verschickt oder man bestellt etwas und merkt es passt nicht das man dann für den Rückversand Eugenkosten hat passt gar nicht.

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  10. Nutzerbild Daniel

    Auf jeden Fall muss dieser Wahnsinn endlich aufhören. Der Käufer hat die Kosten für den Rückversand zu tragen und nicht anders.
    5 Dinge kaufen und 4 wieder zurück muss aufhören.

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  11. Nutzerbild Juliuspaula

    Meiner Meinung nach sind diese Kosten sicher einkalkuliert. Zudem ist es nicht mit vor Ort vergleichbar – da sehe ich Optik, Haptik Funktion. Bei Kleidung ob sie passt. ich finde es legitim mehr zu bestellen wie man am Ende kauft, besser wie 5x bestellen. Auch pauschal zu sagen ab 20 Retouren muss es kosten. Ich komme sicher auf 250 Bestellungen im Jahr. Da sind 20 RS anders zu bewerten wie bei 40 Bestellungen m Jahr..Schäbig finde ich die Schlaumeier die sagen sie senden nichts zurück weil sie sich das vorher schon in einem Laden angeschaut haben. Und es soll mir keiner erzählen dass alles was im Katalog bestellt wird auch passt. Nichts desto trotz nehmen manche Versender schon einen anteiligen Obolus für Retouren und auch damit könnte ich leben

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