Still und heimlich: Amazon erhöht Preise drastisch

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Solltest du ein Auge auf Amazon-Elektronik geworfen und geduldig auf den Preisverfall gewartet haben, hat das nun ein Ende. Denn die Preise stiegen kürzlich wieder deutlich. Und sind aktuell so hoch, wie nie zuvor. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs.
Amazon Elektronik Preisanstieg
Amazon erhöht Preise deutlichBildquelle: Sundry Photography / Shutterstock

Die Coronapandemie, die Chip-Knappheit und der russische Angriffskrieg zogen nicht spurlos an der Wirtschaft vorbei. Zahlreiche, insbesondere kleinere Unternehmen mussten das Feld räumen, während die Inflation die Preise in die Höhe trieb. Amazon gehörte als Versandhändler dagegen zu den finanziellen Gewinnern der Pandemie. So stiegen die Nettogewinne des US-amerikanischen Unternehmens in den Jahren 2020 und 2021 stark an. Das Geschäft florierte.

2022 wandelten sich die Gewinne trotz weiterhin hoher Umsätze allerdings ins Negative und Amazon machte Verluste im Milliarden-Bereich. Es folgt eine Entlassungswelle, welche 18.000 Stellen fortspülen soll. Auch die Preise einiger Dienste wie die von Amazon Music Unlimited wurden angehoben, während das Förderprogramm Amazon Smile eingestellt und der Mindestumsatz für versandkostenfreien Versand auf 39 Euro angehoben wurde. Nun setzte Amazon still und heimlich die nächste Maßnahme zur Gewinnmaximierung um: die Anpassung von Gerätekosten.

Amazon Echo, Fire-TV & Co. teurer als am Tag der Einführung

Amazon scheint hierzulande kürzlich die Preise seiner hauseigenen Gerätschaften wie die der smarten Echo-Lautsprecher oder die der TV-Sticks Fire-TV angepasst zu haben. Von den Preissteigerungen scheinen unterschiedliche Produktgruppen betroffen zu sein. Wobei die neuen Preise die bei der Markteinführung ausgesprochene unverbindliche Preisempfehlung nun in zahlreichen Fällen sogar übersteigen. Und das, obgleich sich diese oftmals schon seit Jahren im Sortiment befinden und teilweise bereits knapp 100 Euro günstiger angeboten wurden – von Amazon selbst. Wir haben einige Geräte exemplarisch herausgesucht, bei denen die neuen Kaufpreise die ursprünglichen Einführungspreise übersteigen:

  • Echo Show 15: 289,99 statt 249,99 Euro
  • Echo Show 10: 269,99 statt 249,99 Euro
  • Echo Studio: 239,99 statt 199,99 Euro
  • Echo Dot (5. Gen.): 64,99 statt 59,99 Euro
  • Fire TV Stick 4K Max: 74,99 statt 64,99 Euro

Amazon hüllt sich in Schweigen

Bei weiteren Geräten fiel der Preisanstieg indes geringer aus oder erfolgte gar nicht erst. Unklar ist indes, inwiefern sich die Preisanpassungen auf die hunderte Amazon Basics-Produkte ausgewirkt hat. Auf unsere Anfrage erhielten wir von einem Amazon-Sprecher lediglich das folgende Statement als Rückmeldung:

„Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds, in dem sich viele Unternehmen aktuell befinden, bieten wir unseren Kund:innen auch weiterhin eine große Auswahl an Geräten und Dienstleistungen zu attraktiven Preisen an.“

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4 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Alex7367

    Ich kaufe erst wieder Elektronik Artikel, wenn wieder normale Preise herrschen, solange benutze ich den alten Kram weiter. Sehe ja gar nicht ein für z.B. ne Raspberry Pi Platine 200 € und mehr auszugeben, wo man die vor 2 Jahren noch für 30-40 € bekommen hat. Nicht mit mir, wenn keiner kauft werden die mit ihren Preisen schon freiwillig wieder runter gehen.

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  2. Nutzerbild Manfred

    richtig

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  3. Nutzerbild Peter

    Es ist wie bei eBay vor ein paar Jahren. Die Schnäppchenzeit ist vorbei und die Preise steigen in ungeahnte Höhen. Zusätzlich hat man mit minderwertiger/gefälschter Ware oder den Zoll-/Postgebühren (auf die nicht auf der Produktseite hingewiesen wurde) zu kämpfen. Ich nutze Amazon schon lange fast ausschließlich nur noch zur Recherche, weil die Produkte auf den eigenen Webseiten der Firmen günstiger sind oder unterstütze den Händler um die Ecke.

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  4. Nutzerbild Bestrafer der dritte

    wie überall,Volvic für 1,15€ XD da nehm ich ne andere Marke bis der Preis wieder normal ist. Oder die Funny Chips erst 1,39€ dann schrittweise auf 1,99€ dann bleibt es im Regal.

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