49-Euro-Ticket noch zu teuer? Dieses Alternativ-Ticket soll Abhilfe schaffen

3 Minuten
Kritiker des 49-Euro-Tickets stufen es als noch zu teuer für Geringverdiener in Deutschland ein. Im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem beliebten 9-Euro-Ticket, ist es mehr als 5-mal teurer. Die Sorgen von Sozialverbänden stießen in einem Bundesland auf offene Ohren.
49-Euro-Ticket noch zu teuer - günstiges Alternativ-Ticket schafft Abhilfe
49-Euro-Ticket noch zu teuer - günstiges Alternativ-Ticket schafft AbhilfeBildquelle: Foto von Julian Hochgesang auf Unsplash

Das Interesse am Nachfolger des beliebten 9-Euro-Tickets hält weiter an. Einen Kritikpunkt konnte das kommende Deutschlandticket noch nicht entkräften. Mit einem mehr als 5-mal teureren Preis als sein Vorgänger sei das 49-Euro-Ticket, insbesondere für Geringverdiener noch zu teuer. Dieses Bundesland sorgt daher für eine günstige Alternative.

49-Euro-Ticket noch zu teuer? Bundesland sorgt für günstigere Alternative

Das 9-Euro-Ticket gilt als großer Erfolg in Zeiten der Pandemie. Über 50 Millionen verkaufte sich das kostengünstige Ticket innerhalb Deutschlands. Entsprechend groß bleibt das Interesse an seinem Nachfolger, dem geplanten Deutschlandticket. Bis spätestens Mai soll dieses in Form des 49-Euro-Tickets für die Menschen verfügbar werden. Den über 5-mal teureren Preis dieses Ticketangebots sehen jedoch vornehmlich Sozialverbände in Deutschland kritisch. Ihrer Einschätzung nach würden durch dieses Ticket speziell die Geringverdiener in Deutschland kaum entlastet im Vergleich zum 9-Euro-Ticket. Wenigstens in einem Bundesland scheint man die Kritikpunkte vernommen zu haben.

In Hessen plant die Politik die Einführung eines zusätzlichen Tickets, das rein innerhalb des Bundeslandes gelten soll. Der sogenannte „Hessenpass mobil“ soll im Monat lediglich 31 Euro kosten, dafür jedoch Fahrten im gesamten Bundesland ermöglichen. Das Angebot richtet sich dabei ausschließlich an sozial Schwache und Geringverdiener. So sollen etwa alle hessischen Bürger mit einem Anspruch auf Bürgergeld, Wohngeld Plus oder Sozialhilfe von dem günstigeren Ticketpreis profitieren. In dem Bundesland betrifft dies geschätzt 520.000 Menschen.

Wann soll das vergünstigte Ticket erscheinen?

Die Einführung des „Hessenpass mobil“ möchten Verkehrsminister Tarek Al-Wazir sowie Sozialminister Kai Klose idealerweise zeitgleich mit der Einführung des Deutschlandtickets umsetzen. Bis dahin müssen jedoch noch zahlreiche Abstimmungsgespräche erfolgen – unter anderem mit den Kommunen Frankfurt, Darmstadt sowie Kassel, wo bereits vergünstigte Fahrkarten für sozial Schwache verfügbar sind. Es wäre auch nicht das erste derartige Programm für reduzierte Fahrkarten, von dem Hessens Bürger bundeslandweit profitieren. Bereits jetzt gilt es für Schüler, Auszubildende und Senioren in Hessen ein ähnliches Flatrate-Ticket für 365 Euro jährlich. Landesbedienstete nutzen die öffentlichen Verkehrsmittel sogar kostenlos.

Ob sich andere Bundesländer an Hessens Vorstoß ein Vorbild nehmen und ihrerseits vergünstigte Fahrkarten für Geringverdiener oder sozial Benachteiligte auf den Weg bringen, bleibt offen. Einzelne Kommunen bieten bereits heute eigenständig vergünstigte Optionen an, wie beispielsweise in Berlin. Hier können Menschen mit einem entsprechenden Berechtigungsnachweis (ehemals Berlinpass) Teile des Berliner Verkehrsnetzes zum reduzierten Preis von 27,50 Euro nutzen. Bis Ende März 2023 wurde der Preis sogar in Anlehnung an des ehemalige 9-Euro-Ticket auf 9 Euro gesenkt.

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6 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild John

    Ich sage folgendes: Irgendjemand muss die fast kostenlose ICE Tickets quer durch die Republik finanzieren. Bspw. Stuttgart – Berlin für 17 Euro. (frühzeitig gebucht)
    Ein Großteil der arbeitenden Bevölkerung und erstrecht die sog. Benachteiligten fahren in Ihrem Leben eine handvoll Male mit dem ICE. Müssen aber tagtäglich Unsummer für ein paar lächerliche Kilomenter in irgnedwelchen Schunkelbahnen Unsummen berappen.

    Das Finazierungsproblem ist doch ein völlig anderes.

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  2. Nutzerbild F.Rodhe

    Was ich dazu sage dürfte einigen nicht passen. Tatsache ist, dieses Ticket wird viel Geld kosten und Tatsache ist auch, so gut wie alles ist in DE etwas unfair und andererseits ist es ja auch irgendwie gerecht, nicht alle haben geerbt, viele haben auch hart dafür gearbeitet um sich mehr leisten zu können und warum soll man die bestrafen, dass sie mehr zahlen sollen als andere die dieses nicht erreicht haben?
    Nicht falsch verstehen, ich gönne es wirklich jedem, dass er die Möglichkeit haben soll, ein Ticket zu erhalten und zwar zu einem Preis was mit seinem Einkommen zu realisieren ist.
    Aber, warum schauen wir dann nicht einfach einmal in andere Länder und nehmen uns da einige Beispiele? Warum finanziert man diese Kosten nicht durch andere Einnahmemöglichkeiten die es gibt? Jetzt nicht in Scheuer-Manier und eine Autobahnmaut „verscheuern“, nein, nehmen wir andere Beispiele wo man nicht zwischen „Einheimischen“ und „Ausländern“ unterscheidet.
    Schaut man nur in die Niederlande, da kosten Verkehrsvergehen viel mehr und da muss auch nicht ermittelt werden wer zu schnell gefahren ist, da reicht das Kennzeichen und warum sollte das nicht hier auch funktionieren? Wenn ich mein Auto verleihe und ich gebe es jemanden der verantwortungslos ist, der wird geblitzt, warum soll der Staat Kosten haben um den Fahrer zu ermitteln? So könnte man Geld einsparen und trotzdem kassieren und ich könnte mir das Geld beim „Ausleiher“ zurück holen oder mitteilen, dass es Fahrer XY war, wenn es sogar um Punkte oder ein Fahrverbot geht. Seltsamerweise funktioniert dieses Prinzip doch auch bei Kindern. Wenn ich meine Autoschlüssel offen liegen lasse und meine Kinder auf dumme Ideen kommen und eine Fahrt machen, dann kann es berechtigterweise passieren, dass ich Schuld habe, da ich unverantwortlich einen zu leichten Zugang zu den Schlüsseln gewährt habe. Ist das gerecht?
    Dann ist es sogar so, dass ausländische Bürger ab einer bestimmten Geschwindigkeitsübertretung in den Niederlanden sogar direkt von der Polizei zum Geldautomaten begleitet werden können um die Strafe direkt zu kassieren und ist dieses nicht möglich wird der Wagen beschlagnahmt und versteigert wenn nicht innerhalb einer Frist bezahlt wird. Warum nicht auch in DE?
    Und schaut man in andere Länder wo die Strafen auch viel höher sind dann wird es aber auch gerechter. Hier ist es so, alle bekommen die selbe Strafe im Verkehrsrecht wenn es um Bußgelder und Punkte geht. In Dänemark ist das anders, da wird die Höhe der Strafe anhand des Einkommens berechnet. Für mich klingt das sehr fair. So ein Manager der ein Jahresgehalt von 800000€ hat, warum soll der das selbe bezahlen wie eine Pflegekraft? Als Beispiel, Manager und Pflegekraft bringen ihr Kind als Elterntaxi zur Schule und stehen im Halteverbot. Die Pflegekraft, die wird was lernen, da tut das Bußgeld weh, der Manager? Klingt schon nach Portokasse. Gerecht geht anders.
    Es gäbe also genügend gerechte Möglichkeiten um Geld für den öffentlichen Personenverkehr zu generieren und um es trotzdem gerecht zu gestalten. So müsste niemand mehr dafür bezahlen, jedenfalls nicht wenn man sich an die Verkehrsregeln hält.
    Es gibt massig Möglichkeiten Gelder auf gerechte Art zu generieren und oft muss man nur ins Ausland schauen.
    Dann gibt es aber auch noch weitere Punkte, einer wäre endlich eine vernünftige Digitalisierung der Finanzämter. Ja, so ein Ticket ist toll und trotzdem bleibt es ungerecht. Was haben Menschen auf dem Land davon wo es keine vernünftigen Möglichkeiten gibt den ÖVPN zu nutzen?
    Hallo, wir leben im Jahr 2023!!! Sollte nicht sogar jeder Mensch im Finanzamt in der Lage sein, eine Strecke via Google Maps zu errechnen? Warum nutzt man das nicht? Warum haben gerade Menschen/Familien in diesen Regionen das Nachsehen weil sie auf ein Auto angewiesen sind? Warum können Eltern ihre Kinder in der Stadt ihre Kinder sehr günstig oder sogar kostenfrei mit den Öffis zum Sportverein schicken und Eltern auf dem Land wo keine Öffis fahren haben diese Möglichkeit nicht? Ein Sportverein kann doch bescheinigen, dass das Kind im Verein ist und 3x in der Woche zum Training muss und der Typ beim Finanzamt kann doch die kürzeste Strecke zwischen Verein und Wohnort bei Google in Erfahrung bringen. Das Selbe gilt doch auch bei Einkäufen. Warum soll eine Familie auf dem Land nicht das Recht bekommen, z.B. 2 Fahrten pro Woche zum nächsten Supermarkt absetzen zu können? In der Stadt kann man doch schließlich oft zu Fuß oder täglich mit der Bahn oder mit dem Bus mit dem 49€ Ticket einkaufen zu fahren. Also wenn man will, braucht man aber unbedingt sein Auto, das ist eine eigene Luxusentscheidung. Diesen Luxus hat man auf dem Land aber nicht, ohne Bahn und Bus bleibt da nur das Auto.
    Gerecht geht da auch anders.
    Aber das kostet natürlich viel Geld und nun werden viele mit Steinen nach mir schmeißen, aber warum wird das nicht durch eine deutlich höhere Mineralölsteuer finanziert? Natürlich wird aber auch die Kilometerpauschale in selber Höhe angehoben. Also für Fahrten der Menschen die auf das Auto angewiesen sind weil sie zur Arbeit müssen oder weil es keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt.
    Da braucht es dann aber eine vernünftige Digitalisierung und eine monatliche Erstattung durchs Finanzamt mit Anbindung an Sparkassen und Banken. Ich denke jetzt mal wieder in Sachen Gerechtigkeit. Jeder kennt sie, die Poser. Hier sieht man die vermehrt Abends am Wochenende, wenn sie Abends 5x und häufiger durch die Straße fahren um sich allen zu zeigen und sehr oft haben die sogar Kennzeichen, die zeigen, dass sie teilweise aus Kleinstädten kommen die 50km und weiter entfernt liegen und natürlich sind das dann große, teure, aufgemotzte Fahrzeuge die dann auch locker einen extrem hohen Spritverbrauch haben und das in der Stadt, laut und grundlos durch die Gegend fahren.
    Ich bin ehrlich, warum sollen die nicht sogar 4€ pro Liter Sprit bezahlen? Natürlich zahlen diese 4€ auch alle anderen, würden die dann aber dank Pauschale für berechtigte Wege(kenne echte Werte nicht, nenne also nur ein Beispiel)85Cent Kilometerpauschale zurück bekommen dann würden Poser und Leute die nur unnütze herumfahren oder z.B. eine Stunde mit laufendem Motor vor dem Supermarkt parken da ihre Frau einkaufen ist, halt bezahlen müssen und Menschen die darauf angewiesen sind, die würden endlich gerecht mehr zurück bekommen. Deshalb digital und mit App und monatlicher Erstattung und um zu gewährleisten, dass man nur mit App bezahlte Tankrechnungen einreichen kann und diese gelten nur in DE und so wäre es auch gerechter, da dieses die im billigeren Ausland tanken davon nichts hätten. Natürlich müsste da an einiges weiteres gedacht werden, schließlich ist Deutschland ein Transitland und es gibt auch ausländische Urlauber und für diese müsste man eine Möglichkeit bieten um diese erhöhte Mineralölsteuer herum zu kommen. Denke aber, das sollte machbar sein. Denke da an ein ähnliches System wie Tax free, halt nur in Digital und mit App und Tax reduziert.
    Versteht mich jetzt nicht falsch, aber ich denke es sollte für alle irgendwie gerecht sein und ich als Stadtmensch der etwas vom Ticket hätte, ich denke, man darf andere nicht vergessen und ich komme ursprünglich vom Lande und ich weiß, ohne Auto ging da nichts und auch diese Menschen darf man nicht vergessen. Also sollte man auch diese Menschen entlasten. Und warum sollen Menschen die ständig zu schnell fahren oder falsch parken nicht mehr bezahlen und das am besten am Einkommen berechnet? Warum sollen Menschen die unnötig ihre Fahrzeuge zur Schau stellen und posen nicht höhere Preise für Sprit zahlen? Dieses Geld könnte man doch in den Ausbau der Öfis stecken.
    Ich denke so ein 49€ Ticket bringt keine Verkehrswende. DE ist irgendwie stecken geblieben. Die gesamte StVO sollte modern werden. Statt Fehler endlich einmal auszumerzen wird vieles nur verschlimmbessert und das bringt auch nichts.
    Hier sollte man aber endlich einmal weiter denken, schauen was im Ausland schon seit Jahren funktioniert und was nicht. Und wieder dieser Scheuer, auch das hat er „verscheuert“, das Beispiel E-Scooter. Die gab es hier sehr spät und auch da hätte man anhand anderer Länder schauen können welche Probleme es gibt. Ist aber auch nicht passiert.
    Und noch einmal, ich meine es wirklich nicht böse, denke nur eine Verkehrswende braucht mehr, auch mehr Gerechtigkeit. Betrifft nicht nur Autofahrer, auch andere. Mehr Rechte für Radfahrer. Klar. Aber auch mehr Pflichten und ja, auch da sollten Strafen hoch.
    Leider vermasselt unser Staat da auch wieder etwas. Laut Statistik fallen immer mehr Menschen beim Führerschein durch. Ist es so falsch wenn ich jetzt frage: Wenn da immer mehr durchfallen und das trotz Verkehrsunterricht, was wollen wir dann mit immer mehr Menschen auf Fahrrädern, E-Scootern und co. die nicht einmal Unterricht hatten?
    Sorry, habe etwas sehr weit ausgeholt, finde halt, dass das gesamte System Verkehr inzwischen überholt ist.

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  3. Nutzerbild Dölau Pate

    ein 2.ticket für hessen…na toll das zählt aber nur innerhalb des Bundeslandes, was ist wenn diese aber in ein anderes Bundesland reisen wollen was mit diesem vergünstigten ticket ja nicht möglich ist, im Vergleich zu dem 49€ ticket.
    Was soll das bringen 18€ weniger und dafür un eigenen Bundesland gefangen, wie früher in der DDR!???

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  4. Nutzerbild Lothar Eisengardt

    Das ist Marketing für die Rosine.

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  5. Nutzerbild Daniel

    Ich kann es nicht mehr hören wieder eine Entlastung für Faulenzer. Für was brauchen Bürgergeld-Empfänger überhaupt so ein Ticket wenn sie nicht zur Arbeit pendeln müssen? Achso sie müssen ja am gesellschaftlichen Leben teilhaben und das auf Kosten der Idioten die arbeiten gehen…

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  6. Nutzerbild Eva

    Dies gilt auch für Rentner, die lange und hart für eine ,“ normale“Rente um die 1200€ gearbeitet haben, müssen alles selbst zahlen, nach allen Abzügen bleibt ihnen genauso viel oder sogar weniger wie denen die alles vom Staat erhalten, da sie nie jammern wie die als arm geltenden Menschen, werden sie immer vergessen, aber genau diese Menschen haben es ermöglicht, dass der Staat es sich überhaupt leisten kann, soviel Bürgergeld an, insbesondere Langzeitarbeitslose zahlen kann.Wo bleibt denn da nur die Gerechtigkeit? Immer noch mehr Leistungen an Sozialhilfeempfänger, da hat die arbeitende Gemeinschaft, egal ob alt oder jung, alle die haben das Nachsehen und müssen weiter auf jeden € achten da sie so doof sind und waren, sich selbst zu finanzieren!!!

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