Vier Gaming-Laptops im Test: Wer hat im Highend-Segment die Nase vorn?

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Asus ROG Scar Strix 16, Lenovo Legion Pro 7i, Medion Beast X1 16 oder Razer Blade 16: Vier der aktuell schnellsten Notebooks mussten sich im Test beweisen. Doch welcher der Gaming-Laptops ist nun der beste?
Gaming-Notebooks 2025 im Vergleich
ASUS ROG Scar Strix 16, Lenovo Legion Pro 7i, Medion Beast X1 16 oder Razer Blade 16: Welcher Gaming-Laptop ist der beste?Bildquelle:

Gaming-Notebooks liegen im Trend und haben in diesem Segment zwischenzeitlich den klassischen Desktop-PCs den Rang abgelaufen. Weltweit wurden im vergangenen Jahr mehr fürs Spielen bestimmte Klapprechner verkauft als Desktop-PCs. Und das nicht ganz grundlos. Zwar kann die Hardware eines Laptops nach wie vor nicht mit der Performance eines mithalten, die mit einem vergleichbaren Festrechner möglich ist. Der reine Leistungsunterschied hat jedoch an Bedeutung verloren.

Desktop-GPUs mit mehr Leistung

Das zeigt sich insbesondere bei den Grafik-Chips. Die für Gaming-Desktops bestimmte Nvidia Geforce RTX 5090 verfügt zwar im Vergleich zu der Notebook-Variante über nahezu die doppelte Anzahl an CUDA-Kernen. Doch schon die Fähigkeiten der für Laptops bestimmten Version lässt sich selbst bei anspruchsvollen Spielen – zumindest derzeit – kaum ausreizen. 

Im Gaming-Laptop: Intel schneller, AMD sparsamer

Ähnlich siehts bei der Leistung der CPU aus, wobei Interessenten zumindest noch an einer Stelle überlegen müssen: Lieber AMD oder doch besser Intel? Der Großteil der Hersteller gibt zwar einmal mehr Intel den Vorzug. Der Core Ultra 9 275HX liegt mit Blick auf die Geschwindigkeit vor AMDs Ryzen 9 370HX. Allerdings ist der Unterschied gering und dürfte sich abseits der synthetischen Benchmarks, in realen Anwendungen, kaum bemerkbar machen. 

Dafür bringt der AMD-Chip einen anderen Vorteil mit: Er arbeitet effizienter. Das entsprechend bestückte System, das Razer Blade 16, kam in unserem Vergleich auf deutlich bessere Ergebnisse im Akkubetrieb.

PCIe 5.0 noch nicht überall

Da ist die Frage nach der Speicherausstattung schon relevanter. Das gilt insbesondere beim Blick auf den Datenspeicher. Beim Arbeitsspeicher sind sich die Hersteller durch die Bank weg einig: Wer das teuerste Modell kauft, bekommt 64 GB RAM im LPDDR5X-Format. Dieser wird zumeist in zwei Riegeln in Speicherbänken auf dem Board zur Verfügung gestellt. Lediglich beim Razer Blade 16 ist der Arbeitsspeicher bereits Teil des AMD-Prozessors, womit die Geschwindigkeit bei der Übertragung der Daten um rund ein Drittel höher ausfällt.

Bei den SSDs lohnt dagegen der Blick auf die Anbindung. In unseren Tests trumpften sowohl das Lenovo– als auch das Medion-Notebook mit einer Anbindung des Datenspeichers über die schnelle PCIe-5.0-Schnittstelle auf.

Nichts für knappe Kassen

Teil der Wahrheit ist aber auch: Hohe Leistung gibt es nicht zum Schnäppchenpreis. Das ist bei Notebooks nicht anders. Wer ein Gaming-Laptop sein Eigen nennen will, das mit der schnellsten Grafikkarte von Nvidia bestückt wurde, muss deutlich mehr als 4,000 Euro auf den Tisch legen. Der Aufpreis liegt zumeist bei rund 700 Euro. Wem das zu viel ist, der greift zur RTX 5080 oder der darunter angesiedelten RTX 5070 Ti. Auch letztere reicht vermutlich selbst den meisten anspruchsvollen Spielern. Letztlich ist der größte Vorteil der Nvidia-Highend-GPU vermutlich der, dass sich Käufer noch etwas später Gedanken um einen Nachfolger machen müssen.

Die gute Nachricht: Die Qualität der Notebooks in unserem Test ist ohne Ausnahme hervorragend. Das gilt für die Hardware-Leistung, wie auch die Bildschirme oder Ausstattungsdetails. Selbst im Hinblick auf die Lautstärke haben alle Hersteller ihre Hausaufgaben gemacht. Die Lüfter sind zwar noch nicht flüsterleise, aber das teils ohrenbetäubende Rauschen und Pfeifen vergangener Tage scheint endgültig abgestellt worden zu sein.  

ASUS ROG Strix G16 (2025)
Asus ROG Strix G16 (2025): Auf die Zielgruppe zugeschnittener Gaming-Laptop

Der Gamer

Das Konzept des Gaming-Laptops hat sich in unseren Augen Asus am besten vergegenwärtigt. Das Strix Scar 16 ist zwar eine vergleichsweise fette Kiste, sie ist allerdings durch und durch fürs Gaming gemacht – nicht nur wegen des Designs und der vielen bunten Lichter. Der Hersteller kombiniert ein exzellentes Display mit einem Kühlsystem, das im Vergleich das meiste aus der Hardware herausholt. Selbst die Tastatur überzeugt beim Spielen noch am ehesten – trotz der eher kleinen Tasten.

Der Lüfter ist unter Volllast zwar deutlich vernehmbar, die damit verbundenen Geräusche fallen jedoch deutlich geringer aus als in der Vergangenheit.

Razer Blade 16: Deckel
Razer Blade 16 (2025): Schlank & vergleichsweise leise

Der Allrounder

Wer ein Notebook mit viel Gaming-Leistung in einer schicken, aber eher unauffälligen Verpackung sucht, um auch im Arbeitsalltag nicht aufzufallen, kommt am Razer Blade 16 eigentlich nicht vorbei. Das Gehäuse ist derart schlank, dass es kaum unter klassischen Office-Notebooks heraussticht. Und dank des AMD-Prozessors lässt es sich auch ein Weilchen arbeiten, ohne nach dem Stromkabel zu suchen. Das Razer Blade 16 ist damit auch eine perfekte Alternative zu mobilen Workstations

Allerdings tritt der Hersteller dabei zusätzlich auf die Energiesparbremse. Die GPU-Leistung bleibt im Vergleich zur schnellsten Konfiguration um etwa 15 Prozent zurück, auch wenn die Grafikkarte damit immer noch deutlich schneller ist als eine RTX 5080. Offenbar muss Razer seinen Tribut an das schlanke Gehäuse zahlen und beim maximal möglichen Verbrauch für als die Konkurrenz Grenzen setzen.

Medion Beast X1 16: Drauf mit Wakü
Medion Beast X1 16: Der Günstigste – aber nicht günstig

Preis-Leistungssieger

Das Discounter-Image wird Medion vermutlich nicht mehr los – und weiß dieses auch nach wie vor zu befeuern. Selbst dann, wenn es richtig teuer ist. Das Erazer Beast X1 16 wird mit den feinsten Komponenten bestückt und bleibt doch immer etwas günstiger als die Konkurrenz.

Abstriche müssen dabei nicht gemacht werden, auch wenn das etwas altbacken wirkende Gehäuse durchaus noch etwas mehr Liebe zum Detail verdient hätte. Im Gegenzug wirkt der Gaming-Laptop im geschäftlichen Meeting weniger prollig. Und auch Medion versteht es dem Sahnehäubchen noch eine Kirsche zu verpassen. Für eine noch etwas effizientere Kühlung kann zusätzlich eine externe Wasserkühlung angeschlossen werden. So richtig überzeugen konnte die Erweiterung jedoch nicht.

Weitere Tests

Darüber hinaus wurden von uns im Bereich der Gaming-Laptops zuletzt folgende Modelle ausprobiert:

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