Samsung Galaxy A51 vs. A50 vs. A5 (2017): So viel Fortschritt nach drei Jahren

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Ein Jahr nach dem Galaxy A50 und drei Jahre nach dem Galaxy A5 (2017) hat Samsung vor Kurzem ein neues 5er-Modell vorgestellt: das Samsung Galaxy A51. Äußerlich wirkt das Gerät nochmal etwas moderner als das Galaxy A50, doch der optische Sprung zwischen dem Galaxy A50 und dem Galaxy A5 (2017) ist deutlich größer. Wie stark sich die Hardware innerhalb der letzten drei Jahre weiterentwickelt hat, zeigt der Vergleich.
Samsung Galaxy A51Bildquelle: Michael Büttner

Das Samsung Galaxy A5 (2017) konnte seinerzeit 4 von 5 Sternen im Test ergattern. Es gehört darüber hinaus zu den beliebtesten Smartphones in Deutschland. Selbst nach über zwei Jahren, belegte es Platz 22 in der Bestenliste von inside digital. Seitdem hat Samsung bereits zahlreiche A-Geräte wie das Galaxy A6 (2018), das Galaxy A9 (2018) und das Galaxy A80 auf den Markt gebracht. Ein 5er-Modell war allerdings lange keines dabei. Auf dem MWC 2018 präsentierte der südkoreanische Hersteller dann das Nachfolgemodell Galaxy A50 und die Unterschiede konnten sich – im wahrsten Sinne des Wortes – sehen lassen.

Nun gesellt sich ein weiteres Handy, das Galaxy A51, zur Truppe. Doch hat es das gleiche Potential wie seine beiden Vorgänger?

Galaxy-A-Revolution: Randlos vs. Rand

Die optische Entwicklung der 5er-Serie war 2019 enorm. Das Samsung Galaxy A5 (2017) kam nämlich lange vor dem Randlos-Trend auf dem Markt. Darum verfügt es sowohl über große Gehäuse-Flächen ober- und unterhalb des Bildschirms als auch über breite Ränder an den Seiten. Beim Galaxy A50 sieht die Sache hingegen gänzlich anders aus. Das Smartphone wird von der rückseitigen Fläche bis kurz vor das Display umschlossen. Dadurch wirkt der Rahmen an den Seiten nahezu nicht existent. Auch am oberen Bildschirm-Ende unterbricht lediglich ein sogenannter Tropfen-Steg den positiven Gesamteindruck.

Komplett randlos ist das 50er-Handy allerdings auch nicht, denn unterhalb des Bildschirms findet sich nach wie vor eine Gehäusefläche. Ein Kritikpunkt, den Samsung beim Galaxy A51 ausgemärt hat. Hier ist die besagte Fläche nicht nur etwas kleiner, der Tropfen-Steg wurde auch zum sogenannten Kameraloch. Dadurch verbessert Samsung das Bildschirm-Gehäuse-Verhältnis nochmals.

Zahlen belegen die Veränderung

Die Idee hinter dem Randlos-Trend ist es, ein möglichst großes Display auf ein möglichst kleines und somit weiterhin handliches Gehäuse zu packen. Dass das Ziel beim Galaxy A50 erreicht wurde, beweisen die dazugehörigen Zahlen. So ist das 2017er-Modell zwar etwas kürzer und schmaler, dafür hat sich die Display-Diagonale um satte 1,2 Zoll auf 6,4 Zoll erhöht. Da die Full-HD(+)-Auflösung jedoch dieselbe blieb, ist die Pixeldichte des 50er-Geräts schlechter: 403 ppi stehen hier 424 ppi gegenüber.

Dafür wird jeweils Super-AMOLED als Technologie verwendet – genauso, wie beim 6,5 Zoll großen Galaxy A51. Das Smartphone sollte rein rechnerisch zwar eine etwas schlechtere Punktdichte vorweisen, dank des abgeänderten Designs blieb die Pixeldichte mit 405 ppi aber nahezu unverändert.

Hardware: Stetiger Evolutionsprozess

Das Herz eines Smartphones ist und bleibt der Prozessor. Beim Galaxy A5 (2017) wurde diese Aufgabe vom hauseigenen Samsung Exynos 7880 übernommen. Dieser bot eine maximale Taktfrequenz von bis zu 1,9 GHz und wurde von 3 GB Arbeitsspeicher unterstützt. Im Nachfolger steckte derweil ein ebenfalls hauseigener Exynos-9610-Chip. Dieser taktet mit maximal 2,3 GHz und greift je nach Wahl des Käufers auf 4 oder 6 GB Arbeitsspeicher zurück.

Selbst im Alltag könnte der Unterschied spürbar sein – anders als beim Schritt hin zum Galaxy A51. Hier kommt ein Exynos 9611-Chip zum Einsatz, der zwar etwas besser sein dürfte, doch sicherlich keine gänzlich neue Erfahrung bieten wird. Auch die maximale Taktfrequenz blieb unverändert (2,3 GHz), doch einen großen Vorteil bietet das Galaxy A51 dennoch: Im Gegensatz zum Galaxy A5 (2017) (3 GB) und dem Galaxy A50 (4 GB), beträgt der Arbeitsspeicher des Neuankömmlings je nach Variante bis zu 8 GB.

 Samsung Galaxy A5 (2017)Samsung Galaxy A50Samsung Galaxy A51
 Samsung Galaxy A5 (2017) FrontDas Smartphone Samsung Galaxy A50Das Smartphone Samsung Galaxy A51
Display5,2 Zoll, 1.080 x 1.920 Pixel
6,4 Zoll, 1.080 x 2.340 Pixel6,5 Zoll, 1.080 x 2.400 Pixel
Betriebssystem-VersionAndroid 7.0 NougatAndroid 9.0 PieAndroid 10
ProzessorSamsung Exynos 7880, Octa-Core, 8 x 1,9 GHzExynos 9610, Octa-Core, 8 x 2,3 GHzExynos 9611, Octa-Core, 4 x 2,3 GHz + 4 x 1,7 GHz
RAM3 GB4 / 6 GB4 / 6 / 8 GB
interner Speicher32 GB64 / 128 GB64 / 128 GB
MicroSDja (256 GB)ja (512 GB)ja (512 GB)
Kamera vorne/hinten16 / 16 Megapixel24 / 25 + 5 + 8 Megapixel32 / 48 + 5 + 5 + 12 Megapixel
Fingerabdrucksensorjajaja
Akku3.000 mAh4.000 mAh4.000 mAh
Abmessungen (mm)146,1 x 71,4 x 7,9158,5 x 74,7 x 7,7158,5 x 73,6 x 7,9
FarbenSchwarz, Gold, Rosegold, BlauSchwarz, Weiß, Blau, OrangeSchwarz, Weiß, Blau, Pink
Einführungspreis429 Euro349 Euro369 Euro

In puncto interner Speicher ist ein Vergleich deutlich einfacher. Während Samsung beim 2017er-Modell 32 GB verbaute, sind es beim Galaxy A50 und A51 wahlweise 64 oder 128 GB. Ein größerer Speicher kann durchaus sinnvoll sein, denn das Galaxy A5 (2017) verfügt zwar über einen Slot für eine Micro-SD-Karte. Sie kann allerdings nicht wie bei anderen Android-Geräten als interner Speicher formatiert werden. Folglich lassen sich die Inhalte nur eingeschränkt auf die SD-Karte verschieben und der Speicher kann – abhängig vom Nutzungsverhalten – an seine Grenzen kommen. Der doppelte beziehungsweise vierfache Speicher der Nachfolger stellt unter Umständen also ein großes Plus dar.

Software: Schaumzuckerware vs. Kuchen

Als das Samsung Galaxy A5 (2017) auf den Markt kam, lief es mit dem Google-Betriebssystem Android 6.0.1 Marshmallow. Im Spätsommer desselben Jahres lieferte der Hersteller Android 7 Nougat nach und ein halbes Jahr später auch Android 8 Oreo. Damit haben sich die Aktualisierungen für das Handy allerdings auch erschöpft. Weitere große Versions-Updates sind nicht zu erwarten. Im Gegensatz dazu wurde das Galaxy A50 mit Android 9.0 Pie ausgeliefert. Eine Aktualisierung auf Android 10 ist ebenfalls mit von der Partie und selbst Android 11 könnte noch folgen – mit etwas Glück. Beim Samsung Galaxy A51 spielt Glück hingegen keine Rolle. Das Handy kommt ab Werk mit Android 10 und wird somit nicht nur Android 11 sonder wahrscheinlich auch noch Android 12 erleben. Somit hat das 51er-Gerät hier eindeutig die Nase vorn.

Kamera: Vierfach hält besser

Das Galaxy A5 (2017) ist, was die Kamera angeht, sehr konservativ aufgestellt: ein Sensor vorne, ein Sensor hinten, keine Extras. Das Hauptobjektiv verfügt dabei über eine Auflösung von 15,8 Megapixeln und eine f/1.9-Blende. Das Gleiche gilt auch für die Frontkamera. Nach zweijähriger Entwicklungszeit kam das Galaxy A50 hingegen mit gleich drei Sensoren auf der Rückseite daher: 25 Megapixel (f/1.7), 5 Megapixel (f/2.2) und 8 Megapixel (f/2.2).

Damit eröffneten sich Nutzern zahlreiche neue Möglichkeiten wie beispielsweise das nachträgliche Bearbeiten der Tiefenschärfe. Zudem wird die Kamera von einer künstlichen Intelligenz unterstützt, die 20 unterschiedliche Szenarien erkennt und optimiert. Die kleinere Blendenzahl sorgt indes dafür, dass bei Kunstlicht bessere Fotos aufgenommen werden können – mit weniger Bildrauschen. Das gilt allerdings nicht für die Frontkamera des Galaxy A50. Diese ist ist dank einer f/2.0-Blende im Nachteil und auch der 25-Megapixel-Sensor rettet die Situation nicht. Oder nur dann, wenn Selfies nachträglich herangezoomt werden sollen.

„Heranzoomen“ bleibt auch beim Galaxy A51 das Stichwort. Der Hauptsensor des neuen Smartphones aus Südkorea löst nämlich mit 48 Megapixeln auf (f/2.0). Somit reicht die Auflösung selbst für ein großes Plakat. Ergänzt wird die Hauptkamera um drei weitere Objektive: Tiefenseer (5 Megapixel, f/2.2), Makro-Sensor (5 Megapixel, f/2.4) und Ultra-Weitwinkel-Sensor (12 Megapixel, f/2.2). Auch frontseitig verbesserte Samsung die Auflösung seines 5er-Smartphones – von 25 auf nun 32 Megapixel (f/2.2).

Akkukapazität und mehr: Fingerabdrucksensor wird unsichtbar

Egal wie gut das Display, der Prozessor oder die Kamera eines Smartphones sind: Sobald der Akku entladen ist, fungiert das Handy höchstens als Briefbeschwerer oder Wurfgeschoss. Damit dies beim Galaxy A50 nicht mehr so leicht passiert, wurde der 3.000-mAh-Akku des Galaxy A5 (2017) um 33 Prozent auf 4.000 mAh aufgestockt. Diesen Wert hielt Samsung daraufhin offensichtlich für angemessen – somit blieb er auch beim Galaxy A51 unverändert.

Eine höhere Akkukapazität bedeutet allerdings nicht zwangsläufig, dass die neuen Mobiltelefone deutlich länger eingesetzt werden können. Schließlich hat der Hersteller auch die Displays vergrößert. Somit ist der Verbrauch ebenfalls gestiegen. Auch die leistungsstärkeren Prozessoren könnten ihren Tribut fordern. Doch ganz so schlimm wie es zunächst klingt, ist es auch nicht: Der Unterschied der Akkukapazität ist hier zu groß, als dass die Laufzeiten unter die des Galaxy A5 (2017) fallen. Ein Plus dürfte hier als sicher gelten. Wie viel Zeitgewinn es beim Galaxy A51 tatsächlich ist, muss sich allerdings noch zeigen.

Im Wandel der Zeit

Am Fingerabdrucksensor lässt sich indes ganz genau erkennen, dass das Galaxy A5 (2017) mittlerweile drei Jahre alt ist. Beim 2017er-Modell befindet sich dieser nämlich noch unterhalb des Displays. Im Zuge des Randlos-Trends verfrachtete der Hersteller den Fingerabdrucksensor zunächst auf die Rück- und später teilweise schlicht auf die Seite. Beim Galaxy A50 kam der Sensor unter das Display beziehungsweise wurde in das Display integriert. Dort blieb er dann auch – bis heute. Darum kommt das Galaxy A51 ebenfalls mit einem In-Display-Fingerabdrucksensor.

Fazit: Mehr Innovation für weniger Geld

Unterm Strich gibt es kaum einen Bereich, an dem die zweijährige Entwicklungszeit vom Galaxy A5 (2017) hin zum Galaxy A50 spurlos vorbei geflogen ist – sei es die Hard- oder Software. Das lässt sich auch mit dem bloßen Auge erkennen, wenn man beispielsweise die randlose Optik,die Triple-Kamera in Augenschein nimmt oder vergeblich nach einem sichtbaren Fingerabdrucksensor sucht. Wer hingegen über ein Samsung Galaxy A50 verfügt und zum Galaxy A51 wechselt, wird die Unterschiede zunächst suchen müssen. Abseits der Kamera-Auflösung und des maximalen Arbeitsspeichers fallen diese nämlich recht übersichtlich aus.

Wenn man zudem bedenkt, dass das A50-Modell derzeit für knapp 275 Euro erworben werden kann, während das Galaxy A51 369 Euro auf die Preiswaage legt, dann ist das Upgrade nicht gerade empfehlenswert. Das neue Mittelklasse-Smartphone ist ab Montag im Samsung Online Shop erhältlich.

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