Test des Samsung Galaxy Xcover

16 Minuten

Samsung Galaxy Xcover

Nicht nur Elektronik-Freaks wollen heute in Punkto Mobilfunk auf dem neuesten Stand der Technik sein, nein, auch dem passionierten Outdoor-Fan kann ein zeitgemäßes Smartphone gute Dienste leisten. Das denkt sich wohl auch Samsung und bringt mit dem Galaxy Xcover ein Android-Gerät auf den Markt, das nicht nur explizit gegen Stöße und Wasser geschützt ist, sondern ebenso über einen 800 MHz Prozessor und eine 3,2 Megapixel-Kamera mit Fotolicht verfügt. Wie sich der robuste Südkoreaner in der Praxis schlägt, verrät ein Test auf inside-digital.de.

Nahezu winzig wirkt der kleine weiße Karton mit Aufdruck eines Bildes und der wichtigsten Spezifikationen des Smartphones, in dem das Galaxy Xcover ausgeliefert wird. Im Zubehör findet man den 1500 mAh-Akku, eine 2-Gigabyte-MicroSD-Karte mit Adapter, ein Ladekabel mit MicroUSB-Stecker, ein MicroUSB-Datenkabel, einen Quick Start Guide und Serviceheftchen. Für Musikgenuss auf längeren Touren wäre ein zusätzliches Headset wünschenswert gewesen. Gleich bei der ersten Inbetriebnahme im Test fiel auf, dass sich kein markenfremdes, handelsübliches MicroUSB-Kabel in den Handyslot stecken ließ, da dieser ins Gehäuse versenkt und so schmal ausgelegt ist, dass nur die mitgelieferten Zubehörteile mit abgeflachter Plastikhalterung passten – ein klarer Minuspunkt.

Samsung Galaxy Xcover

 

Samsung Galaxy Xcover

Zum Abheben der leicht geriffelten Akkuabdeckung muss eine Schraube entriegelt werden, die fest im Gehäuse verankert ist, und somit nicht so schnell verloren gehen kann. Dieses funktioniert mit einer einfachen Münze. Da der Akkudeckel sehr fest in seinen Verankerungen sitzt und sehr biegsam ist, erweist sich das Abheben als kleine Mutprobe. Der verarbeitete Kunststoff scheint jedoch sehr robust zu sein und hielt im Test auch der stärkeren Biegung stand. Der leicht gummierte rostfarbene Kunststoff, welcher die Außenseiten ziert, fühlt sich sehr robust an und verhindert durch eingearbeitete breite Rillen, dass das Handy bei Nässe aus der Hand rutscht. Die Front wird vom Display mit darunter liegenden Funktionstasten beherrscht. Der schwarze Rand rund um den Touchscreen ist recht breit gestaltet – ein schmalerer Rand wäre deutlich zugunsten des Smartphone-Umfanges gegangen, der mit 122 x 66 x 11,95 Millimetern und 136 Gramm Gewicht recht üppig für den Transport in der Hosentasche ausfällt.

Samsung Galaxy XcoverNichts desto trotz macht das Galaxy Xcover einen proportional gelungenen und hochwertig verarbeiteten Eindruck. Hierzu tragen auch die fest sitzenden Abdeckungen der 3.5 Millimeter Klinkenbuchse am oberen Handy-Rand und des USB-Steckplatzes am unteren Rand bei, die das Smartphone-Innere gegen Staub und Wasser schützen sollen. In einer schmalen Rille zwischen Displayabdeckung und Cover sammelte sich im Test nach einem kurzen Aufenthalt in einer Werkstatt schnell feiner Staub an, der sich nur schwer wieder entfernen ließ. Einen Sturz von einem halben Meter Höhe auf Teppichboden überstand das Gerät ohne Probleme. Auch ein zehnminütiges Bad in der Wasserschüssel konnte dem Outdoor-Experten auf den ersten Blick nichts anhaben. Allerdings war in dieser Zeit schon reichlich Wasser unter den zuvor sorgfältig angedrückten und festgeschraubten Akkudeckel gelaufen, so dass angezweifelt werden darf, ob das Gerät ein dreißigminütiges Bad bei einem Meter Tiefe tatsächlich überlebt hätte.

An der linken Außenseite ist eine Wipptaste zur Bedienung der Lautstärke und der Taschenlampenfunktion angebracht. Rechts findet man die Ein/-Aus/-Sperrtaste. Die Linse der Megapixel-Kamera ist auf der Rückseite angesiedelt. Angesichts des Outdoor-Faktors wäre hier eine schützende Abdeckung wünschenswert gewesen.

Samsung Galaxy Xcover

 

Unter dem Display sind drei Tasten zur Anwahl der Menü-, der Home- und der Zurück-Funktion angesiedelt. Diese heben sich gut vom Untergrund ab und sind somit auch blind gut bedienbar. Eine Symbolbeleuchtung fehlt den Tasten jedoch. Die Texteingabe geschieht auf dem Samsung Galaxy Xcover über eine virtuelle QWERTZ-Tastatur mit optionaler Swype-Unterstützung, wenn das Handy im Querformat gehalten wird. Die einzelnen Tasten sind angenehm groß dargestellt, so dass auch das Tippen mit dickeren Fingern gut möglich ist. Zum Texten im Hochformat können zusätzlich zur QWERTZ-Tastatur ein 3×4 Tastenfeld mit T9-Unterstützung oder zwei Handschriftfelder ausgewählt werden. Außerdem gibt es Optionen zur automatischen Großschreibung, Handschrifteinstellung und Spracheingabe. Im Test zeigte sich die virtuelle QWERTZ-Tastatur etwas träge und reagierte leicht verzögert beim Antippen einzelner Tasten. Über die Stimme eingesprochene Texte erkennt das Xcover fast fehlerfrei.

In Punkto Empfang zeigte sich das Testhandy im Vergleich zu daneben liegenden Smartphones eher mittelmäßig in O2-Netzen und gut in D-Netzen. Während Telefonaten kam es dennoch zu keinen Gesprächsabbrüchen. Die Stimme des Gesprächspartners im Festnetz ist gut zu verstehen, klingt jedoch über den Handylautsprecher etwas dumpf. Umgekehrt wurde auf der Festnetzseite über eine gute Klangqualität berichtet. Nicht ganz so rosig gestaltete sich die Umschaltung auf die Freisprechfunktion des Galaxy Xcover: Zwar wurde der Gesprächspartner im Festnetz ausreichend laut über das Handy wiedergegeben, auf Festnetzseite klang die Stimme der Gegenseite jedoch deutlich verzerrt und wurde von Störgeräuschen begleitet.

Laut Hersteller soll der 1500 mAh-Akku in 2G-Netzen bis zu 15 Stunden Gesprächszeit und bis zu 660 Stunden Standby stemmen. Für 3G-Netze werden bis zu 6,6 Stunden Gesprächszeit und bis zu 500 Stunden Standby ausgewiesen. Tatsächlich scheint es sich bei der Kraftzelle des Xcover um einen Dauerläufer zu handeln: Trotz ausgiebigem Test von Kamera, Videofunktion, Navi und Games sowie einer halben Stunde Gesprächszeit zeigte der noch untrainierte Akku des Testgerätes nach drei Tagen noch die Hälfte seiner Ladung an. Für den SAR-Wert gibt der Hersteller ein maximales Messergebnis von 0,585 W/kg an, was einen ziemlich guten Wert darstellt.

Samsung Galaxy XcoverDas Galaxy Xcover ist mit einem 3,65 Zoll großen HVGA TFT LCD Display ausgestattet, das 262144 Farben in einer Auflösung von 320 x 480 Pixel darstellt und durch Corning Gorilla Glas vor Außeneinwirkungen geschützt wird. Auch wenn es mit seiner Auflösung nicht zu den High-End Displays der heutigen Zeit gehört, lässt sich in Punkto Leuchtkraft, Farbbrillanz und Ablesbarkeit kaum etwas kritisieren. Lediglich bei Darstellung kleinerer Schriften, beispielsweise in klassischer Seitenansicht im Browser, wirkt das Bild leicht körnig. Auch bei Seitenansicht sind Bildschirminhalte noch gut erkennbar. Die Display-Helligkeit lässt sich manuell nachregeln. Sonnenlicht reflektiert stark auf der glänzenden Monitor-Oberfläche, so dass eine Ablesbarkeit bei wolkenlosem Himmel und direkter Einstrahlung kaum mehr möglich ist – dieses Schicksal teilt sich das Xcover jedoch mit den meisten Touchscreen-Handys.

Menüpunkte auf dem kapazitiven Display lassen sich sehr präzise mit dem Finger anwählen. Ein Lagesensor passt die Bildschirmdarstellung beim Drehen des Handys in drei Richtungen an. Dieser reagierte im Test fast verzögerungsfrei. Kaum sichtbar, unter dem Displayglas verborgen, befindet sich ein Näherungssensor, der das Display ausschaltet, wenn das Handy während eines Telefonates ans Ohr gehalten wird.

Im Samsung Galaxy Xcover ist eine 3,2 Megapixel-Kamera mit Autofokus und Fotoleuchte verbaut. Als Auslöser dient wahlweise die Menütaste oder ein virtueller Button auf dem Display. Das Scharfstellen des Motives geht sehr schnell vonstatten: Lässt man den Auslöser los, ist das Bild in unter einer Sekunde im Kasten. In einer Menüleiste am Bildschirmrand befinden sich weitere Einstellungsoptionen:

  • Samsung Galaxy XcoverAufnahmemodus (Einzelaufnahme, Smile, Panorama)
  • Szenen-Modus ( Keine, Portrait, Landschaft, Nacht, Sport, Party/Innen, Strand/Schnee, Sonnenuntergang, Morgendämmerung, Herbstfarbe, Feuerwerk, Text, Kerzenlicht, Gegenlicht)
  • Fotolicht (Aus, Ein, Auto Fotolicht)
  • Belichtungswert
  • Fokusmodus (Autofokus, Makro)
  • Selbstauslöser (Aus, 2 Sek., 5 Sek., 10 Sek.)
  • Auflösung (3.2M, 2M, 1.3M, 0.3M)
  • Weißabgleich (Auto, Tageslicht, Bewölkt, Glühlampe, Fluoreszent)
  • Effekte (Normal, Negativ, Schwarz/Weiß, Sepia)
  • Messung (Mittenbetont, Spot, Matrix)
  • Bildqualität (Sehr Fein, Fein, Normal)
  • Hilfslinien
  • Überprüfen
  • GPS-Einbindung
  • Menütaste, um ein Foto aufzunehmen
  • Zurücksetzen

Im Videomodus gibt es die Einstellungsmöglichkeiten:

  • Aufnahmemodus (Normal, Begrenzung für MMS)
  • Fotolicht (Aus, Ein)
  • Belichtungswert
  • Selbstauslöser (Aus, 2 Sek., 5 Sek., 10 Sek.)
  • Auflösung (640 x 480, 320 x 240, 176 x 144)
  • Weißabgleich (Auto, Tageslicht, Bewölkt, Glühlampe, Fluoreszent)
  • Effekte (Normal, Negativ, Schwarz/Weiß, Sepia)
  • Videoqualität (Sehr Fein, Fein, Normal)
  • Hilfslinien
  • Überprüfen
  • Menütaste, um ein Foto aufzunehmen
  • Zurücksetzen

Angesichts der knapp bemessenen 3,2 Megapixel-Ausstattung gelingen mit dem Xcover geknipste Fotos qualitativ recht ansehnlich. Farben werden kräftig dargestellt und das Bildrauschen hält sich bei guter Beleuchtung in Grenzen. Lediglich leichte Verzerrungen an den Bildecken trüben den guten ersten Eindruck etwas. Das Fotolicht leuchtet einen mittelgroßen Raum gut aus. Videoaufnahmen laufen flüssig, weisen jedoch eine deutliche Kästchenbildung auf, so dass sie eher dem Spaßfaktor zuzuordnen sind. Positiv ist das dauerhaft zuschaltbare Fotolicht, das auch als Taschenlampe genutzt werden kann.

 

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Auf dem Galaxy Xcover läuft zum Testzeitpunkt Android in der Version 2.3.6, dem Samsung seine TouchWiz UI 4.0 Benutzeroberfläche übergestülpt hat. Diese wartet mit einem eigenen Lockscreen sowie mit einer dreiseitigen Startseite und einem ebenfalls dreiseitigen App-Menü auf. Die Startseite verfügt über eine Pull-Down-Statusbar mit integrierter Energiesteuerungsleiste. Außerdem sind am unteren Bildschirmrand Menüpunkte zur Anwahl der wichtigsten Handyfunktionen angesiedelt. Die einzelnen Homescreens können frei mit Widgets, Schnellzugriffen, Ordnern und diversen Hintergründen bestückt werden. Apps im App-Menü können umsortiert oder weiterempfohlen werden. Über die zweitgenannte Funktion ließen sich beim Testgerät jedoch keine Apps zur Weiterempfehlungen auswählen.

Natürlich findet der Nutzer, neben einigen Outdoor-Apps, die üblichen Google-typischen Anwendungen, wie beispielsweise den Android Market, Google Mail, Kalender, Google Maps und einen Task-Manager vor.

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Nachrichten können über das Galaxy Xcover an beliebig viele Kontakte oder Gruppen versendet werden. Optional ist eine Betreffszeile einzufügen. Als Anhang eignen sich Diashows, Bilder, Videos, Audios, Kontakte, Termine, Memos oder direkt aus dem Nachrichtenprogramm heraus aufgenommene Fotos, Videos oder Sprachmemos. Größere Dateien werden automatisch auf MMS-Größe konvertiert und die SMS gegebenenfalls in eine MMS umgewandelt. Außerdem gibt es eine Auswahl witziger Smileys.

Zum Empfang und Versand von E-Mails steht neben Google Mail ein komfortables E-Mail-Programm zum Einrichten von POP3- und IMAP- sowie Microsoft Exchange ActiveSync-Konten zur Verfügung. Dieses zeigt Unterordner, wie beispielsweise Posteingang, Arbeit oder Belege, in einer Scrollleiste am oberen Bildschirmrand an und erlaubt das Markieren und Verschieben von Mails. Diese können manuell oder in verschiedenen Zeitintervallen automatisch vom Server abgerufen werden. Auch einer Mail lassen sich beliebige Dateien vom Telefon oder der Sim-Karte anhängen.

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Ein Samsung-Konto ließ sich im Test nur mit eingelegter SIM-Karte über das Handy anlegen. Auch Facebook- oder Twitter-Accounts werden mit dem Handy synchronisiert. Praktisch ist ein Social Hub, in welchem alle Konten zusammengefasst sind.

Samsung Galaxy XcoverMit dem Quadband-Handy ist man fast überall auf der Welt erreichbar. Für eine schnelle Internetverbindung sorgen WLAN 802.11 b/g/n, welches WiFi Tethering und WiFi direct ermöglicht sowie UMTS mit HSDPA bis zu 7,2 MBit/Sekunde und HSUPA bis zu 5,76 MBit/Sekunde. Auch User mit fehlender UMTS-Netzabdeckung kommen über EDGE oder GPRS ins Netz. Das Schicksal, bei Verbindung via USB-Datenkabel mit einem PC erst nach der automatischen Installation der Synchronisationssoftware Kies als Massenspeicher erkannt zu werden, teilt sich das Xcover unter anderem mit dem Samsung Galaxy Mini und dem Galaxy Ace – eigentlich nicht Android-typisch und wohl eher zum Leidwesen des Nutzers. Bluetooth 3.0 dient der Datenübertragung zwischen Handy und anderen bluetoothfähigen Geräten und dem Stereo-Audio Streaming.

Mit seinem 800 Megahertz Marvell MG2 Prozessor und 512 Megabyte RAM bewirbt sich das Galaxy Xcover zwar nicht gerade um den Platz des besten Gamer-Smartphones, für den Alltagsgebrauch reicht diese Ausstattung aber allemal. Das Scrollen durch Menüeinträge läuft flüssig und auch beim Öffnen von Anwendungen gibt es lediglich geringe Verzögerungen.

Der Internet Browser des Samsung Galaxy Xcover benötigte im Test bei WLAN-Verbindung etwa 45 Sekunden, um die inside-digital.de-Startseite in klassischer Ansicht zu öffnen – wahrlich kein Spitzenwert. Eine Menüleiste am unteren Bildschirmrand öffnet sich bei Druck auf die Menütaste. Diese ermöglicht das Öffnen neuer Fenster, den Wechsel zwischen geöffneten Fenstern, das Hinzufügen von Lesezeichen, das Aktualisieren der Seite und das Vor- und Zurückspringen zwischen den Seiten. Über ein Optionsmenü können Schnellzugriffe für die Startseite hinzugefügt, Seiteninhalte gesucht, Seiten freigegeben, Downloads angezeigt und allgemeine Einstellungen vorgenommen werden. Das Scrollen durch komplexe Seiteninhalte und Zoomen per Multitouch gingen beim Testgerät nicht immer ganz ohne Ruckler vonstatten. Dieses zeigte sich jedoch in erster Linie bei der klassischen Seitenansicht, während die Navigation in mobiler Seitendarstellung deutlich smoother lief.

Google Maps Navigation (Beta) stellt eine kostenlose, aber hochwertige Alternative zu kostenpflichtiger Navigationssoftware dar und hat eine sprachgeführte Fußgänger- und PKW-Navigation zu bieten. Unter freiem Himmel benötigte der GPS-Empfänger des Galaxy Xcover im Test einige Minuten zur erstmaligen GPS-Ortung. Der eigene Standort wurde über WLAN und mobile Netzwerke jedoch innerhalb von Sekunden und punktgenau ermittelt. Zur Navigation im Auto wäre ein weniger spiegelndes Display von Vorteil.

Der MP3-Player des Galaxy Xcover gliedert Musikstücke nach Interpreten, Alben, Liedern und Wiedergabelisten. In der Playeransicht werden neben den üblichen Bedienelementen ein Albumcover, Titel, Interpret sowie Buttons für die Playliste, den Wiederholungsmodus und den 5.1-Kanalton dargestellt, der jedoch nur bei angeschlossenem Headset funktioniert. Über die Menütaste lassen sich zudem die Bibliothek, eine Party-Zufallswiedergabe, eine Löschfunktion, eine Einstellungsmöglichkeit des aktuell gespielten Songs als Klingelton und ein Equalizer aufrufen, bei dem es sich genau genommen nicht um einen Equalizer, sondern um eine Liste von voreingestellten Klangspektren handelt. Der rückwärtig angebrachte Handylautsprecher bietet einen erstaunlich vollen Klang.

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Sollte der Nutzer über kein Headset mit 3.5-Millimeter-Klinkenstecker verfügen, muss er sich mangels mitgelieferten Kopfhörers denselbigen kaufen, um das UKW-Radio des Handys nutzen zu können. Dieses benötigt das Headset-Kabel als Antenne. Bei eingestecktem Kopfhörer ist es außerdem möglich, die Musik über den Handylautsprecher erklingen zu lassen. Sender können wahlweise automatisch oder manuell gescannt und in einer Menüleiste mit vier Speicherplätzen abgespeichert werden. In den Einstellungsoptionen lassen sich Senderregionen, alternative Frequenzen, eine automatische Abschaltung, Senderinformationen und die Wiedergabe im Hintergrund konfigurieren.

Der Kontaktordner des Samsung Galaxy Xcover gliedert sich in Kontakte, Gruppen, Verlauf und Aktivitäten und integriert wahlweise Social Network Accounts und deren aktuelle Benachrichtigungen. Die Kontakte können mit zahlreichen Infos wie beispielsweise Name, Foto, Telefon, E-Mail, IM, Klingelton, Postanschrift, Organisation, Webseite, Internetanruf, Geburtstag oder Jahrestag ergänzt werden. Der Google Kalender bietet eine Tages-, eine Wochen-, eine Monats-, eine Agenda- und eine Heute-Ansicht. Er lässt sich mit dem Google Account synchronisieren. Auf Wunsch werden deutsche Feiertage und Wochennummern angezeigt. Einem neuen Termin können Ereignisname, Zeit, Zeitzone, der Ereignisort, eine Beschreibung, Wiederholung und Erinnerung hinzugefügt werden. Zur Betrachtung und Bearbeitung von Dokumenten, Präsentationen, Tabellen und PDF-Dateien ist Polaris Office auf dem Handy installiert – dieses ließ sich beim Testgerät nur mit eingelegter Simkarte öffnen, da eine Verknüpfung zu den Samsung Apps besteht, und es zunächst über diese Anwendung heruntergeladen werden muss. Über den Menü-Eintrag „Eigene Dateien“ lassen sich auf der MicroSD-Karte gespeicherte Ordner und Dateien öffnen und neue Ordner anlegen. Ein Zugriff auf Ordner, welche direkt auf dem Telefon gespeichert sind, gelingt über die Eigenen Dateien jedoch nicht. Hierfür gibt es glücklicherweise Apps im Android Market, wie beispielsweise den ASTRO File Manager.

Standard-Anwendungen wie Wecker, eine Memofunktion oder ein Taschenrechner sind natürlich auch vorhanden. Echte Nutzerprofile zum automatischen Einstellen der Klingel- und Benachrichtigungstöne gibt es nicht, dafür aber einen Stumm- und einen Offline-Modus, die durch langen Druck auf die Ein-/Aus-/Sperrtaste auswählbar sind. Zur Outdoor-Ausstattung des Xcover gehören die Anwendungen News & Wetter, HRS Hotels, apemap und Smartrunner. Eine kleine Alternative zum installierten Android Market bietet „Samsung Apps“. Die „Samsung Service App“ ermöglicht einen direkten Zugang zum Samsung Serviceteam.

Samsung Galaxy Xcover

Robust verarbeitet und dennoch sehr ansehnlich ist es, das Samsung Galaxy Xcover. Nicht alle vom Hersteller versprochenen Eigenschaften, die das Smartphone outdoorfähig machen sollen, scheinen jedoch zur Gänze ausgereift. Nicht meckern lässt sich an der vorinstallierten Outdoor-Software-Ausstattung. Etwas anders sieht es mit der angepriesenen Wasserfestigkeit des Xcover aus. Zwar überstand das Testgerät ein zehnminütiges Bad in einer flachen Wasserschüssel ohne Kurzschluss; beim Abnehmen des Akkudeckels zeigte sich jedoch, dass reichlich Wasser durch die Dichtung der Abdeckung gesickert und lediglich noch nicht bis zu den Akkukontakten vorgedrungen war. Ein Sturztest bewies immerhin die relative Stoßfestigkeit des Androiden. Der langlebige Akku sorgt auf Touren für locker für mehrere Tage Standby. Ein Ärgernis für so manchen Nutzer stellt sicherlich die Tatsache dar, dass das Smartphone zwar mit einem MicroUSB-Anschluss ausgestattet, aufgrund des schmal geschnittenen Zugangsschachtes zum MicroUSB-Steckplatz jedoch nur mit dem mitgelieferten Zubehör nutzbar ist. Mit dem zum Testzeitpunkt aktuellen Android 2.3.6 läuft das Samsung Galaxy Xcover sehr flüssig und ohne Aussetzer.

Pro

  • Android 2.3.6
  • Stoßfestes Äußeres
  • Outdoor-geeignete Software
  • Lange Akkulaufzeit

Contra

  • Nicht tatsächlich wasserdicht
  • MicroUSB-Steckplatz nur mit mitgeliefertem Zubehör nutzbar
  • Samsung Apps und Polaris Office nur bei eingelegter Simkarte nutzbar

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