Test des Samsung i5800 Galaxy 3

21 Minuten

Samsung  i5800 Galaxy 3

Samsung verspricht seinen Kunden mit dem Galaxy 3 GT-I5800 ein Abtauchen in die neue Multimediawelt voller Highlights. Immerhin verfügt der smarte Androide über einen 8,1 Zentimeter großen kapazitiven Touchscreen, Wlan, HSDPA und GPS. Die Texteingabe über Swype soll das Schreiben von Texten vereinfachen, was besonders für Nutzer sozialer Netzwerke und ambitionierte Nachrichtenschreiber interessant sein könnte. Was das Galaxy 3 sonst noch auf dem Kasten hat, ist im Praxistest auf inside-digital.de nachzulesen.

Das Galaxy 3 wird in einer kleinen modern wirkenden Pappschachtel ausgeliefert, auf der ein Bild des Androiden zu sehen ist. Im Lieferumfang befinden sich neben dem Smartphone ein Li-Ion 1500 mAh Akku, das Netzteil, ein Micro-USB-Datenkabel, ein Stereo-Headset, eine 1 Gigabyte MicroSD-Speicherkarte mit Adapter und Benutzerhandbücher in deutscher und englischer Sprache. Eine CD mit Synchronisationssoftware findet man nicht in der Originalverpackung. Um das Galaxy 3 über „Samsung Kies“ mit dem PC zu synchronisieren, muss die Software zunächst von der Samsung-Website heruntergeladen werden. Auch eine Schutztasche ist nicht im Lieferumfang enthalten.

Samsung  i5800 Galaxy 3
Samsung  i5800 Galaxy 3

Um den Akkudeckel des Galaxy 3 aus seiner Verankerung zu heben, muss man mit dem Daumennagel in eine kleine Einkerbung an der Oberseite haken. Der Deckel lässt sich relativ leicht lösen, sitzt aufgesteckt aber bombenfest in seiner Halterung. Für Simkarte und MicroSD-Speicherkarte gibt es jeweils einen Slot an den Außenrändern – da die Akkuabdeckung auch die Handyseiten abdeckt, muss diese zum Einstecken und Entfernen der Karten zunächst abgenommen werden.

Samsung  i5800 Galaxy 3Ob sich die Hersteller beim Galaxy 3 mit der Klavierlackoptik auf der geschwungenen Handyrückseite einen Gefallen getan haben, sei dahingestellt, denn durch diese wirkt das verbaute Plastik trotz guter Stabilität optisch leicht billig, was über die ansonsten wirklich gute und solide Verarbeitung des Smartphones hinwegtäuscht. Das Display hat genau die richtige Größe, um mit dem Daumen einer Hand komfortabel bedient zu werden. Mit seinen Außenmaßen von 114 x 55 x 12,9 Millimetern und einem Gewicht von 109 Gramm liegt das Smartphone angenehm und vor allen Dingen sehr leicht in der Hand. Die Spaltmaße des Gehäuses sind gering und gleichmäßig. Samsung-typisch ist der Micro-USB-Steckplatz durch eine Plastikabdeckung vor Verschmutzungen geschützt. Ohne Abdeckung muss hingegen die Kameralinse auf der Handyrückseite auskommen. Immerhin wurde sie so weit in das Gehäuse versenkt, dass beim Ablegen keine Kratzer darauf entstehen sollten. Eine 3,5 Millimeter Klinkenbuchse an der Oberkante des Androiden ermöglicht den Anschluss eines eigenen Headsets.

Unter dem Display des Galaxy 3 befinden sich eine Menü-Taste, eine Zurück-Taste und in ihrer Mitte eine Startbildschirm-Taste. Die Menütaste öffnet die jeweiligen Einstellungsoptionen für den Startbildschirm oder die Aufstellung und Anzeige des Hauptmenüs. Durch den Startmenü-Button gelangt man von jedem Menüpunkt aus direkt auf dem Startbildschirm zurück. Menü- und Zurücktaste sind glatt und eben gestaltet und grenzen sich nur durch eine feine Einkerbung vom Display ab. Dennoch sind sie auch ohne hinzuschauen gut zu ertasten, da die mittig gelegene Startbildschirm-Taste von einem erhabenen silbernen Rahmen umrandet wird. Alle drei Tasten sind leider nicht beleuchtet, was ihre Auffindbarkeit im Dunkeln erschwert. Sie haben ein gleichmäßigen, jedoch etwas zu weichen Druckpunkt. Am oberen Rand des Smartphones findet man eine kleine Taste zum Ein- und Ausschalten und Aufrufen eines Menüs für Stumm- und Offline-Modi.

Echte Tasten für das Anrufmanagement gibt es nicht. Die virtuelle Telefontastatur wird über einen Menü-Button auf dem Startbildschirm aufgerufen und beinhaltet eine virtuelle Anruftaste. An der linken Außenseite gibt es eine erhabene Wipptaste zur Lautstärkeregulierung. Texte können wahlweise über ein virtuelles QWERTZ-Tastaturfeld, ein 3×4-Tastenfeld oder zwei unterschiedliche Handschriftfelder eingegeben werden. Möchte man einen Text über die Samsung-QWERTZ-Tastatur eingeben, empfiehlt es sich, das Smartphone dabei im Querformat zu halten, da die einzelnen Tasten dort sehr viel größer dargestellt werden, als im Hochformat. Das Tastenfeld stellt Buchstaben in der gleichen Anordnung wie bei einer echten PC-Tastatur dar, zudem gibt es eine Hochstell-, eine Enter-, eine Punkt- und eine Lösch-Taste sowie die Leertaste. Eine Sondertaste öffnet vier verschiedene Tastaturen mit Zahlen, Sonderzeichen und Smiley-Symbolen. Umlaute erscheinen bei längerem Halten des entsprechenden Selbstlautes.

Samsung  i5800 Galaxy 3Alternativ kann man Texte über die Swype-QWERTZ-Tastatur eingeben. Hierfür muss man nicht zwischen einzelnen Buchstaben absetzen, sondern zieht mit dem Finger einfach von einem Buchstaben zum anderen, ohne das Display zwischendurch loszulassen, bis man das gewünschte Wort vollständig eingegeben hat. War die Eingabe nicht ganz präzise, bekommt man verschiedene entsprechende Wortvorschläge angezeigt, um nicht das ganze Wort noch einmal von vorne schreiben zu müssen. Zur Trennung zwischen den einzelnen Worten muss nicht die Leertaste gedrückt, sondern nur der Finger gehoben werden. Im Test gelang das Texten über Swype sehr gut und sogar schneller, als über die normale Samsung-Tastatur.

Bevorzugt man die Texteingabe im Hochformat, sei die Wahl der 3×4 Tastatur angeraten, da diese große virtuelle Tasten mit jeweils mehreren Buchstaben oder Zeichen darauf darstellt, ähnlich, wie man es von einem alphanumerischen Tastenfeld kennt. Eine XT9-Funktion soll die Texteingabe erleichtern. Für die Handschrifteingabe hat man die Wahl zwischen einem viergeteilten Eingabefeld für die getrennte Eingabe von Buchstaben, Zahlen oder Sonderzeichen oder einem einteiligen Feld, das sowohl Zahlen als auch Buchstaben erkennt und die Umschaltung auf Sonderzeichen durch eine Extrataste ermöglicht.

Über eine Sprachwahlfunktion können Kontakte und Anwendungen per Sprachbefehl aufgerufen werden. Entgegen der Beschreibung im Benutzerhandbuch ist dieses nicht nur in englischer, sondern auch in deutscher Sprache möglich. Im Test wurden die meisten ausgesprochenen Befehle richtig vom Spracherkennungsprogramm erkannt und ausgeführt.

Samsung  i5800 Galaxy 3Sowohl in O2-, als auch in E+-Netzen zeigte die Statusanzeige des Galaxy 3 stets einen vollen Netzempfang an. Somit waren im Test Gespräche ohne Abbrüche oder nennenswerte Störgeräusche möglich. Die Sprachqualität des Telefons ist gut. Lediglich der Gesprächspartner im Festnetz klingt leicht topfig. Dank seitlicher Wipptaste kann die Lautstärke so weit hochgeregelt werden, dass ein Gespräch in lauterer Umgebung noch gut möglich ist. Nicht so begeisternd ist die Qualität der Freisprechfunktion. Sowohl im Festnetz als auch auf Handyseite wird die Stimme des Gesprächspartners selbst bei höchster Lautstärkeeinstellung deutlich zu leise über den Lautsprecher wiedergegeben, so dass beim Benutzen des Smartphones im Auto unbedingt der Einsatz eines Headsets empfohlen sei.

Samsung bescheinigt dem Smartphone eine Gesprächszeit von bis zu 15 Stunden in GSM-Netzen und bis zu 7,1 Stunden im 3G-Bereich. Für die Standby-Zeit sind im 2G-Netz bis zu 625 und im 3G-Netz bis zu 517 Stunden angegeben. Im Test musste der Akku nach zehn Tagen Standby mit dauerhafter Aktivierung von Bluetooth, zeitweiser Aktivierung von W-Lan und GPS, moderatem Gebrauch von Kamera sowie MP3-Player und einer Gesprächszeit von 30 Minuten erstmals wieder aufgeladen werden. Der Hersteller gibt für den SAR-Wert maximale 0,575 W/kg an.

Samsung  i5800 Galaxy 3Der 3,2 Zoll große TFT-Touchscreen des Galaxy 3 gibt 16 Millionen Farben in einer Auflösung von 240 x 400 Pixel leuchtend und klar wieder. Um einzelnen Pixel erkennen zu können, muss man schon genau hinschauen. Die Wiedergabe des Displays kommt jedoch nicht an die Brillanz eines Highend-Smartphones, beispielsweise seines großen Bruders Galaxy S, heran, was bei dem vergleichsweise niedrigen Preis jedoch auch nicht zu erwarten ist. Direkte Sonneneinstrahlung behindert die Ablesbarkeit auf dem glänzenden Display erheblich. Bei Lampenlicht oder indirekter Beleuchtung kann man alles sehr gut drauf erkennen. Ein Helligkeitssensor passt die Displaybeleuchtung den äußeren Lichtverhältnissen an. Die Beleuchtung kann jedoch in ihrer Stärke und Beleuchtungsdauer auch manuell nachjustiert werden.

Da es sich beim Touchscreen des Galaxy 3 um ein kapazitives Display handelt, reagiert er schon auf leichte Berührungen. Die Stifteingabe ist nicht möglich, jedoch auch nicht nötig, da das Display sehr präzise und flüssig auf die Eingabe reagiert und alle virtuellen Bedienelemente so groß dargestellt werden, dass sie mit dem Finger angewählt werden können. Das Antippen von Menüpunkten quittiert der Monitor wahlweise durch Vibration oder Tonwiedergabe. Ein Abstandssensor sorgt dafür, dass man während eines Telefonates nicht versehentlich mit der Wange Menüpunkte aufruft, wenn man das Handy ans Ohr hält. Die Displaydarstellung wird durch einen Lagesensor vom Hoch- ins Querformat gebracht, wenn man das Smartphone in die entsprechende Richtung dreht. Dieser reagierte im Test nahezu verzögerungsfrei.

Das Galaxy 3 verfügt über eine 3,2-Megapixel-Kamera mit Autofokus und knipst Bilder in einer maximalen Auflösung von bis zu 2048 x 1536 Pixel. Als Auslöser dient, mangels Kamerataste, ein virtueller Button auf dem Display. Außerdem findet man auf dem Monitor virtuelle Bedienelemente zum Vornehmen der Einstellungen. Gezoomt wird über die seitliche Laustärketaste. Einen Blitz oder eine Fotoleuchte gibt es leider nicht. Im Kameramodus gibt es die Einstellungsmöglichkeiten:

  • Samsung  i5800 Galaxy 3Helligkeit
  • Aufnahmemodus ( Einzelaufnahme, Serie, Coupling Shot, Smile, Panorama, Actionaufnahme)
  • Szenen-Modus (Keine, Landschaft, Sport, Portrait, Nacht, Party/Innen, Strand/Schnee, Sonnenuntergang, Morgendämmerung, Herbstfarbe, Feuerwerk, Text, Kerzenlicht, Gegenlicht)
  • Selbstauslöser (Off, 2 Sek., 5 Sek., 10 Sek.)
  • Makro
  • Auflösung ( 3,2M, 2M, 1,3M, 0,1M)
  • Weißabgleich (AWB Auto, Tageslicht, Bewölkt, Glühlampe, Fluoreszent)
  • Effekte (Normal, Negativ, Schwarz/Weiß, Sepia)
  • ISO ( Auto, ISO100, ISO200, ISO400)
  • Messung (Mittenbetont, Spot, Matrix)
  • Anpassen (Kontrast, Sättigung, Schärfe)
  • Hilfslinien
  • GPS-Einbindung

Im Videomodus gibt es die Einstellungsoptionen:

  •  Helligkeit
  • Selbstauslöser
  • Auflösung (320×240, 176×144)
  • Weißabgleich (Auto, Bewölkt, Fluoreszent, Tageslicht, Glühlampe)
  • Effekte (Normal, Negativ, Schwarz/Weiß, Sepia)
  • Anpassen (Kontrast, Sättigung, Schärfe)
  • Hilfslinien
  • Audioaufnahme
  • Überprüfen
  • Zurücksetzen

Bei optimalen Lichtverhältnissen aufgenommene Fotos werden gut und weisen nur dann eine leichte Unschärfe auf, wenn die Kamera nicht ganz ruhig gehalten wird. Die Farben könnten etwas kräftiger ausfallen – dieser Makel lässt sich jedoch gut beheben, indem man in den Einstellungsoptionen die Farbsättigung hochregelt. Da kein Blitz vorhanden ist, sind in Dunkelheit aufgenommene Bilder nicht zu gebrauchen. Bei Dämmerlicht können jedoch mit den entsprechenden ISO-Einstellungen hinnehmbare Aufnahmen erzielt werden. Über eine Freigabefunktion können Fotos direkt an AllShare, Picasa und über E-Mail, Nachrichten, Google Mail oder Bluetooth versandt werden.

Die Videoaufnahmen sind, auf dem Monitor betrachtet, leicht verpixelt. Gegenstände, die sich in einem Abstand von bis zu zwei Metern vor der Linse befinden, werden noch relativ klar dargestellt, während sich die Qualität mit zunehmender Entfernung verschlechtert. Immerhin können die Videoclips aber noch dem Spaßfaktor zugeordnet werden.

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Auf dem Galaxy 3 läuft das Betriebssystem Andoid in der Version 2.1 Eclair mit benutzerfreundlicher TouchWiz 3.0 – Oberfläche. Der Startbildschirm besteht aus drei Seiten, durch die man mit dem Finger blättern kann. Er kann beliebig mit Samsung-Widgets, Widgets, Schnellzugriffen, Ordnern oder Hintergrundbildern ausgestattet werden. Außerdem bietet er eine Google-Suchfunktion, die sogar die Eingabe via Sprache unterstützt. Am oberen Bildschirmrand sieht man eine Statusleiste, die wichtige Ereignisse, wie beispielsweise Akkuladestand, Netzempfang, Wlan-, GPS- und Bluetooth-Aktivierung und die Uhrzeit anzeigt. Die Leiste lässt sich wie ein Rollo herunterziehen und zeigt in einer Benachrichtigungsliste verpasste Nachrichten, Anrufe, Alarme, Downloads und Weiteres an. Sehr praktisch ist, dass über diese Leiste, wenn sie ausgerollt ist, mit einem Klick W-Lan, Bluetooth, GPS und Vibration aktiviert oder deaktiviert werden können.

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Am unteren Bildschirmrand befindet sich eine Menüleiste mit Direktzugriffen auf die Telefonfunktion, Kontakte, Nachrichten und das Hauptmenü. Diese Leiste bleibt auch bestehen, wenn man sich im Hauptmenü befindet, nur dass sie dann einen Direktzugriff zum Standbybildschirm, anstatt des Menü-Icons anzeigt. Das Hauptmenü besteht aus bunten beschrifteten Icons mit den wichtigsten Einstellungsoptionen und Programmen des Smartphones. Es wird wahlweise in Raster- oder Listenansicht angezeigt. Die Reihenfolge und Anordnung der Icons kann man über die Menü-Taste ändern. Auch das Hauptmenü verteilt sich auf mehrere nebeneinander liegende Seiten.

Die meisten Icons gehören direkt zu einer Anwendung – unter dem Einstellungs-Icon aber verbirgt sich ein Listenmenü, dessen Oberpunkte sich in weiteren Listenmenüs verzweigen. Diese sind jedoch so logisch und übersichtlich aufgebaut, dass eine intuitive Bedienung gut möglich ist. Eine Nutzung des Menüs ist auch ohne eingelegte Simkarte möglich.

Nachrichten können an beliebig viele Kontakte oder Gruppen versandt werden. Als Anhang sind Diashows, Bilder, Videos, Audios, Kontakte, Kalendereinträge und Memos zulässig. Bilder, Videos und Töne können auch direkt aus dem Nachrichtenordner heraus neu aufgenommen werden. Wird eine größere Datei eingefügt, konfiguriert das Programm die Nachricht als MMS. Ist eine Datei zu groß für den Versand einer MMS, wird sie automatisch auf MMS-Größe komprimiert.

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Auf dem Galaxy 3 können verschiedene Google Mail-Konten oder SMTP-, POP3- und IMAP-E-Mailkonten anderer Anbieter eingerichtet werden. Die Einrichtung übernimmt ein Mail-Assistent automatisch nach Eingabe der E-Mail-Adresse und des Passwortes. Alternativ können die Serverdaten auch manuell eingetragen werden. Möchte man ein Konto neu anlegen, gibt das Mailprogramm vorweg Kontaktkonten von Facebook, Twitter und Myspace, geschäftliche Konten oder Google Mail-Konten als Offerte vor. Einer E-Mail kann man Visitenkarten, Kalenderdaten, Memos und beliebige andere Dateien, wie zum Beispiel Bilder oder Soundclips hinzufügen. Für die Abrufhäufigkeit lassen sich Intervalle zwischen 5, 10, 15, 30 Minuten oder stündlich und ein automatischer Abruf einstellen. Mails kann man in die Unterordner Posteingang, Arbeit, Belege und Notes einordnen.

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Zusätzlich zu den normalen Nachrichtenprogrammen ist Write & Go auf dem Telefon installiert. Auch dieses ermöglicht die Texteingabe über die bereits beschriebenen Tastatur-Modi. Der eingegebene Text kann von hieraus jedoch direkt im Kalender oder als Memo gespeichert und als Nachricht oder Google Mail, beziehungsweise über eines der weiteren E-Mailkonten versandt werden. Das Programm erspart dem Nutzer somit, für jede einzelne Texteingabe extra in die Kalender- bzw. Nachrichtenprogramme gehen zu müssen, da man von hieraus alles auf einmal erledigen kann.

Samsung  i5800 Galaxy 3Da es sich beim Samsung Galaxy 3 um ein GSM-Quadband-Smartphone handelt, kann man damit fast überall auf der Welt telefonieren. UMTS mit HSDPA, EDGE und WLAN sorgen dafür, dass schnelles Surfen im Internet möglich ist. HSUPA ist leider nicht mit an Bord. Die Kopplung zwischen Smartphone und einer Fritz!Box Wlan mit WPA2-Verschlüsselung klappte im Test reibungslos. Die W-Lan-Anzeige zeigte im Test jedoch, verglichen mit zwei danebenliegenden Handys, einen relativ schwachen Empfang an. Zu Abbrüchen kam es in einer Entfernung von bis zu zehn Metern aber nicht.

Die Verbindung via Bluetooth 2.1 zwischen Galaxy 3 und einen Bluetooth-Headset ist ohne weiteres möglich. Auch das Empfangen und Versenden von Fotos über Bluetooth ist mit dem Smartphone, im Gegensatz zu manch anderem Android-Handy, werkseitig ohne das zusätzliche Installieren entsprechender Software möglich. Zum Senden eines 1.0 Megabyte großen Bildes an einen PC brauchte es im Test knapp zehn Sekunden. Für einen raschen Austausch von Dateien steht auch das USB-Datenkabel zur Verfügung, da das Smartphone bei Verbindung mit dem PC, bei eingelegter MicroSD-Speicherkarte, als Massenspeicher erkannt wird. Der Telefonspeicher kann mit einer MicroSD-Speicherkarte um bis zu 32 Gigabyte erweitert werden.

Eine Synchronisation zwischen Computer und Handy ist über Samsung Kies möglich. Dieses ist jedoch nicht im Lieferumfang inbegriffen und muss erst einmal von der Samsung-Website heruntergeladen werden. Außerdem können Musikdateien via USB-Verbindung mit dem Windows Media Player synchronisiert werden, und man kann das Galaxy 3 als Internet-Modem für den PC benutzen. Legt man ein Exchange-Konto auf dem Smartphone an, ist dieses mit Microsoft Outlook auf dem Computer abzugleichen. Außerdem ist die Synchronisation von Kontakten, Kalenderdaten oder Mails über Google Mail-Konten möglich.

Im Internet surft man auf dem Galaxy 3 über einen Webkit Browser. Für das vollständige Laden der komplexen inside-digital.de Startseite in klassischer Ansicht brauchte dieser bei W-Lan-Verbindung knapp 40 Sekunden. Ähnlich wie bei einem PC-Internetbrowser zeigt er Websites in Ganzseitenansicht mit einer URL-Leiste am oberen Bildschirmrand an. Gescrollt wird über den Touchscreen – dieses lief im Text sehr flüssig. Dank Multitouch lassen sich Bildschirminhalte mit zwei Fingern größer oder kleiner ziehen. Die Menü-Taste öffnet das Einstellungsmenü des Browsers. Hier können neue Fenster und die Fensterauswahl geöffnet, RSS-Feeds und Favoriten hinzugefügt, nach Seitenhinhalten gesucht, Texte ausgewählt, eine Seiteninfo und Downloads angezeigt und eine Seite freigegeben werden. Außerdem gibt es Einstellungsmöglichkeiten für die Textgröße, den Standardzoom, die Textcodierung, das Blockieren von Pop-ups, Laden von Bildern, Aktivieren von JavaScripts und Plug-Ins und noch viele andere, die Sicherheit und Passwörter betreffende Optionen. Youtube-Videos können direkt aus dem Browser heraus abgespielt werden. Alternativ ist jedoch eine Youtube-App schon auf dem Handy vorinstalliert. Mit der Google Sprachsuche kann das Internet per Sprachbefehl nach Inhalten durchsucht werden und über Google Talk kann man mit Freunden chatten.

Das Galaxy 3 verfügt über einen GPS-Empfänger. Als Navigationssoftware ist Google Maps Navigation (Beta) installiert. Ein Reiseziel kann wahlweise eingesprochen oder eingetippt werden. Hat man das deutschen Sprachpaket der auf dem Smartphone installierten Software Text-zu-Sprache heruntergeladen, das es kostenlos im Android Market gibt, kann man sich deutschsprachig navigieren lassen. Eine Frauenstimme übernimmt in diesem Fall die Navigationsansagen. Die Bestimmung des eigenen Standortes erfolgte im Test sekundenschnell und sehr punktgenau. Nach dem Einsprechen eines Reiseziels wurde die Route innerhalb von ca. drei Sekunden errechnet und mit einer Entfernungsangabe auf der Karte angezeigt. Für die ausgewählte Route kann man sich zum Beispiel Verkehrsinformationen, Parkmöglichkeiten, Restaurants oder Tankstellen anzeigen lassen. Außerdem sind Routeninformationen, wie das Meiden von Autobahnen oder mautpflichtigen Straßen, voreinstellbar. In einer Routenliste werden die bereits gespeicherten Routen angezeigt. Auf dem Touchscreen lässt sich die Software im Automodus sehr gut bedienen und ist dank Sprachführung auch für den Einsatz als Fahrzeug-Navigation geeignet.

Der MP3-Player des Galaxy 3 ordnet Musikstücke werkseitig in die Kategorien Alle, Wiedergabe-Liste, Alben, Interpreten und Genres ein. Es können jedoch noch weitere Optionen, wie beispielsweise Komponisten oder Jahre zur Kategorisierung hinzugefügt werden. Wiedergabelisten sind wiederum in Schnellstartliste, am häufigsten wiedergegeben, kürzlich wiedergegeben und zuletzt hinzugefügt eingeteilt – auch diese Einteilung lässt sich beliebig modifizieren. Während der Wiedergabe werden Interpret, Titel und Album angezeigt. Die Bedienung des Players ist intuitiv und geschieht über das Touchdisplay und die seitliche Lautstärke-Wipptaste. Ein Equalizer bietet zahlreiche Klangspektren und die Effekte Normal, Weit, Konzertsaal, Musikklarheit, Bassverstärkung und Externalisierung sorgen für die Klang-Optimierung. Eine Visualisierungsfunktion bietet optische Abwechslung. Die Wiedergabe über die eingebauten Handylautsprecher ist laut, klar und voll. Beim Abspielen über das mitgelieferte Stereo-Headset empfiehlt es sich, den Klang über den Equalizer oder die Effekte nachzuregeln, da dieser werksseitig etwas zu höhenbetont ist und eher wenig Bassvolumen aufweist.

Auch zur Inbetriebnahme des UKW-Radios wird das Headset benötigt, da dessen Kabel als Antenne dient. Eine Scannerfunktion speist alle verfügbaren Sender in der Umgebung ein und zeigte diese im Test innerhalb weniger Sekunden an. Die Frequenzen können manuell nachgeregelt werden. Während der Wiedergabe eines Senders wird sowohl Sendername, als auch der Name des gerade abgespielten Musiktitels und dessen Interpreten angezeigt. Bis zu sechs Lieblingssender kann man in einer Favoritenliste speichern und von dort aus direkt über beschriftete Anwahl-Buttons auf dem Display aufrufen. Alternativ sind sämtliche eingescannte Sender über eine Liste abrufbar. Das Radio kann im Hintergrund weiterlaufen, während man im Handymenü unterwegs ist. Man kann verschiedene Intervalle einstellen, in denen sich das UKW-Radio von selbst ausschalten soll.

Samsung  i5800 Galaxy 3
Samsung  i5800 Galaxy 3
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Der Kalender des Galaxy 3 wird wahlweise in Monats-, Wochen- oder Tagesansicht angezeigt. Außerdem gibt es eine Liste mit eingetragenen Terminen, Kalenderwocheneintrag und Feiertagen. Einem neu zu erstellenden Termin können Informationen wie Ereignis, Von – Bis, eigener Kalender, Ort, Alarm, Wiederholung und Beschreibung hinzugefügt werden. Es gibt außerdem eine Option, Kalenderdaten automatisch mit Google Konten und geschäftlichen Konten abzugleichen, die zuvor auf dem Smartphone eingerichtet wurden.

In einer Anrufliste werden alle empfangenen, verpassten und ausgehenden Telefonate mit Rufnummer, Anrufzeit und Anrufdauer angezeigt. In der Kontaktliste des Telefons sind Kontakte und Gruppen mit Detailinformationen aufgelistet. Ein neuer Kontakt kann wahlweise auf dem Telefon, der SIM-Karte oder im Google Konto gespeichert werden. Einem Kontakt auf dem Telefon kann man Vorname, Name, Telefonnummern, E-Mail-Adressen, Google Talk Sofortnachrichten-IM, Gruppen, Klingelton, Firma, Beruf, Spitzname, Postanschrift, Webadresse, Geburtstag, Jahrestag oder Memos hinzufügen. Im Ordner „Eigene Dateien“ findet man die auf der Speicherkarte vorhandenen Ordner. Es können hier auch eigene Ordner, beispielsweise zum Abspeichern von Musik oder Videos, neu angelegt werden. Benutzerdefinierte Profile zum Anpassen von Klingeltönen oder Nachrichtensignalen an die äußere Umgebung gibt es auf dem Galaxy 3 zwar nicht – ein längerer Druck auf die Ein-/Ausschalttaste öffnet jedoch ein Menü mit der Auswahlmöglichkeit von Stumm- und Offline-Modus.

Auf dem Smartphone ist „ThinkFree Office“, eine Microsoft Office-kompatible Office-Suite, installiert, mit der man Office-Dokumente betrachten und bearbeiten kann. Das gilt nicht nur für Word-, Excel-, und PDF-Dateien im Offlinemodus, sondern auch für die Online-Nutzung, da man mit einem Konto auf thinkfree.com einen Onlinespeicher zum Ablegen seiner Dokumente erhält, so dass man auch von unterwegs darauf zugreifen kann . Klassische Anwendungen, wie eine Sprachmemofunktion, eine Notizfunktion, Weltuhr, Stoppuhr, Timer und einen Wecker, gibt es natürlich auch auf dem smarten Androiden.

Mit der Software „Daily Briefing“ werden der Wetterbericht auf AccuWeather.com, Yahoo! Finance, Ap Mobile und die täglichen Kalenderdaten in einer Anwendung zusammengefasst, so dass man alle Informationen auf einen Klick bekommt. „AllShare“ vernetzt das Handy über Wlan mit anderen Playern oder Servern und der „Layar Reality Browser“ bestimmt den eigenen Standort, um ihn dann mit Informationen aus dem Internet abzugleichen, beispielsweise um zu sehen, ob sich ein Twitter-Nutzer in der Nähe befindet oder welche Sehenswürdigkeiten es in der Umgebung gibt. Zahlreiche weitere Apps können sowohl kostenlos, als auch kostenflichtig aus dem Android Market oder von Samsung Apps heruntergeladen werden, um das Galaxy 3 ganz den eigenen Wünschen anzupassen.

Samsung  i5800 Galaxy 3

Das Samsung Galaxy 3 GT-I5800 bietet zum Preis eines Einsteiger- bis Mittelklasse-Smartphones fast alles, was man sich für den Alltagsgebrauch wünschen kann. Schnelle Internetverbindungsmöglichkeiten, ein komfortabler Browser, GPS mit sprachgeführter Google Maps Navigation (Beta) und ein gut bedienbarer kapazitiver Touchscreen machen es zu einem super Begleiter für unterwegs. Ein kleines Manko stellt die zu leise Freisprechfunktion des Androiden dar – hier bestünde Nachbesserungsbedarf. Lobenswert ist hingegen die Möglichkeit, das Galaxy 3, dank Android Betriebssystem, mit unzähligen nützlichen Apps aus dem Android Market und den Samsung Apps auszustatten. Die Kamera hat eine relativ gute Schnappschussqualität, hätte jedoch gerne mit einem Blitzlicht ausgestattet werden dürfen.

Pro

  • W-Lan und UMTS mit HSDPA
  • Swype-Funktion
  • GPS mit sprachgeführter Navigationssoftware
  • Guter MP3-Player und komfortable UKW-Radio-Funktion

Contra

  • Zu leise Freisprechfunktion
  • Kamera hat keine Blitzfunktion

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