Design und Verarbeitung
Das Nokia 5 komplettiert die neue Smartphone-Reihe von Nokia unter der neuen Regentschaft des chinesischen Herstellers HMD Global. Auch wenn es eine technisch abgespeckte Variante des Nokia 6 ist, so bleibt die optische Linie die gleiche: Ein Aluminium-Glas-Konstrukt hält das Display sowie weitere Bauteile zusammen. Auf der Rückseite integriert HMD Global die Kamera samt Blitz in einer für die neuen Nokia-Handys typisch schmale, senkrecht angebrachte Aussparung, die von Glas bedeckt ist.
Das Nokia 5 ist insgesamt 149,7 x 72,5 x 8,05 Millimeter groß und bringt exakt 160 Gramm auf die Waage. Im Vergleich zum Geschwistermodell Nokia 6 ist die Fünfer-Edition damit nur unwesentlich kleiner. Auf einen Schutz gegen Wasser oder Staub ist nicht gegeben. Für den Test wurde der Redaktion das Nokia 5 in mattem Schwarz zur Verfügung gestellt bekommen; Nutzer haben neben dieser Farbe außerdem die Wahl zwischen mattem Silber-Weiß sowie Blau und Kupfer.
Unboxing
Versendet wird das Nokia 5 in einer kleinen quadratischen Box, auf der unübersehbar das Smartphone selbst abgebildet ist. In der handelsüblichen Einlegeschale eingebettet liegt das Nokia 5 und gesellt sich zu einem Ladekabel samt Netzteil, einem Headset, einer Kurzanleitung sowie einem SIM-Karten-Werkzeug.
Hands-On
Wie schon das Nokia 6 folgt der kleine Bruder dem neuen Eleganz-Kurs, den Hersteller HMD Global seinen Modellen verordnet hat. Das Gerät ist in der Version, die der Redaktion vorliegt, komplett in Schwarz gehalten. Einige Elemente wie die Tasten an der Seite und die metallene Kamera-Fassung bilden die Ausnahme. Während die Vorderseite des Nokia 5 über das Display hinaus glänzend ist, präsentiert sich die Rückseite matt. Das Resultat ist ein angenehmes Gefühl in den Händen, das vor allem suggeriert, dass das Handy nicht aus der Hand rutscht.
Auf der matten Rückseite ist auch die Hauptkamera verortet, deren Objektiv samt Blitz von einem metallenen Ring umgeben und vertikal angeordnet ist. Darunter ist der Nokia-Schriftzug platziert. Die Anordnung ist einfach, schlicht und wirkt dank des matten Schwarz elegant. Der Nachteil der Farbwahl wird bei einiger Benutzung jedoch schnell sichtbar: So ist die Rückseite des Nokia 5 nicht gegen Fingerabdrücke geschützt und zeigt sich bei Lichteinfall verschmiert. Regelmäßiges Putzen ist also Pflicht.
Das Nokia 5 liegt dank seiner angenehmen Größe gut in der Hand. Auch Nutzer mit kleinen Händen erreichen alle Tasten problemlos. Aufgrund hochwertiger Materialien ist das Handy auch ausreichend schwer. Ebenfalls hervorragend ist die Verarbeitung des Nokia 5: Spaltmaße oder unsaubere Stellen am Gehäuse findet man fast keine. Einzige Ausnahme: Der Fingerabdruck-Sensor auf der Vorderseite ist viel zu schmal gehalten. Insgesamt präsentiert sich das Smartphone in der Handhabung aber als einer der hochwertigsten Vertreter in seiner Preisklasse.
Nokia 5 im Test: Hands-On
Mit der eleganten Optik fährt HMD Global eine gute Schiene, die sich vor allem in den günstigeren Preisklassen gut macht. Auffällig ist zudem die geschmeidige Verarbeitung und das hochwertige Material.
Einzelwertung 4 von 5 Sternen
Display
Dem Nokia 5 und seinem Nutzer ist ein 5,2 Zoll großes Display vergönnt, das sich den Maßen entsprechend an den Display-Trend der größeren Displays anpasst, aber im klassischen 16:9-Format kommt. Vor Stößen im Allgemeinen und Kratzern im Speziellen soll 2.5D-Gorilla-Glass schützen, das den Bildschirm überzieht. Die Auflösung liegt hingegen bei „nur“ 720 x 1.280 Pixeln, sprich HD-Qualität. Daraus ergibt sich eine Pixeldichte von 282 ppi, was im Vergleich zu anderen Smartphones zwar recht niedrig ist, für das menschliche Auge jedoch ausreichend. Verzerrungen, einzelne Pixel oder ähnliches sind nicht zu erkennen.
Viele Einstellungen, um die Farben kühler, wärmer oder kontrastreicher anzuzeigen, sind in den Einstellungen des Nokia 5 nicht versteckt. Nichtsdestotrotz ist die Helligkeit des Displays hervorragend und wirkt im Dunkeln beinahe wie eine Taschenlampe. Stichwort Dunkelheit: Damit die Augen geschont werden, richtet das Nokia 5 auf Wunsch einen Blaulichtfilter ein, sodass das Licht in dämmriger Umgebung nicht zu grell ist. Auch im gegenteiligen Fall ist vorgesorgt: Sofern die Sonne direkt auf das Display-Panel strahlt, bleiben Inhalte mithilfe des entsprechenden Modus weiterhin sehr gut lesbar. Die Simulation während des Tests bestätigt die Funktionalität dessen.
HMD Global fertigt den Bildschirm des Nokia 5 in der IPS-Technologie an. Durch die verschiedenen Herstellungsarten bieten Displays je unterschiedliche Stärken – im Falle der IPS-Technik heißt das, dass die Blickwinkelstabilität besonders gut sein sollte. Das Nokia 5 beweist dem Standard alle Ehre, sodass Inhalte an den Seiten bei einer schrägen Perspektive nicht ausfransen oder unscharf werden. Die Vor- und Nachteile verschiedener Display-Technologien fasst die Redaktion in einem gesonderten Artikel zusammen.
Mit dem Display, das das Nokia 5 besitzt, lässt sich arbeiten. Inhalte werden kontrastreich wie auch mit gesättigten Farben dargestellt; Blaulichtfilter sowie Sonnen-Modus sind praktische Funktionen, die sich oft im Alltag nutzen lassen. Schade ist, dass weitere Möglichkeiten, das Display an die persönlichen Bedürfnisse anzupassen, fehlen und dass „nur“ eine HD-Auflösung gegeben ist.
Einzelwertung 3,5 von 5 Sternen
Ausstattung und Leistung
Das Modell wurde als Gerät zwischen dem Nokia 6, einem klaren Mittelklasse-Handy, und dem gehobenen Einsteiger, dem Nokia 2, auf dem MWC 2017 vorgestellt. Im Herzen des Nokia 5 arbeitet mit acht Kernen und einer maximalen Taktrate von 1,2 GHz ein Snapdragon 430 aus der Werkstatt Qualcomms. Aus welchen Gründen HMD Global einen derart alten Prozessor aus dem Jahr 2015 verbaut hat, bleibt ein Rätsel. Ein neuerer Chipsatz, der eigens für die Mittelklasse konzipiert wurde, hätte hier gut getan.
Der Arbeitsspeicher ist mit 2 GB Größe ebenfalls recht mickrig bemessen – Konkurrenten der gleichen Preisklasse bieten hier schon oft 3 GB RAM. Intern fasst der Speicher des Nokia 5 ab Werk 16 GB, kann je nach Bedarf aber mithilfe einer Micro-SD-Karte um bis zu 128 GB aufgestockt werden.
Benchmark-Test des Nokia 5
Ein klarer Nachteil des Nokia 5 im Vergleich zum großen Bruder ist die schlechtere Hardware – zumindest auf dem Papier. Denn während das Nokia 6 zum Beispiel mit mehr RAM und internem Speicher daher kommt, kann das günstige Mittelklasse-Modell diesem dennoch das Wasser reichen. Im Benchmark-Test von Antutu in der Version 6.2.7 erhielt es einen Wert von respektablen 46.148 Punkten.
Umfeld | Modell | Benchmark-Wert |
Testgerät | Nokia 5 | 46.148 |
Samsung Galaxy A3 (2017) | 46.559 | |
direkte Konkurrenten | LG Q6 | 43.941 |
Motorola Moto G5 | 44.638 | |
Samsung Galaxy S7 | 132.648 | |
ehemalige Spitzenmodelle | LG G5 | 137.548 |
OnePlus 3T | 163.521 | |
Apple iPhone X | 208.752 | |
aktuelle Referenz | OnePlus 5T | 180.828 |
Huawei Mate 10 Pro | 176.482 |
Damit bleibt das Smartphone an teureren Mittelklasse-Geräten wie dem Nokia 6 mit 47.591 Punkten und dem Samsung Galaxy A3 (2017) mit 46.559 Punkten dran. Gegenüber dem Lenovo Moto G5 mit 44.638 Punkten geht es sogar als Sieger hervor. Im Vergleich zu hochwertigen Mittelklasse-Geräten wie dem Samsung Galaxy A5 (2017) und dem Huawei P10 lite zeigt es sich aber chancenlos. Einzige Ausnahme ist das LG Q6, das wesentlich schlechter abschneidet. Die aktuelle Spitzenklasse ist derweil meilenweit entfernt.
Der hochwertige Eindruck im Hands-On und der gute Benchmark-Wert können jedoch täuschen: Denn das Nokia 5 hat vor allem da seine Schwächen, wo diese ersten Eindrücke kaum zählen. Hinzu kommt, dass das Smartphone beim aufwändig gestalteten 3D-Spiel „Asphalt 8: Airbone“ teils recht lange Ladezeit aufweist und auch während des Spiels vereinzelt ruckelt. Die Menüwischerei klappt hingegen ohne Verzögerungen oder andere Schwierigkeiten.
Verbindungsmöglichkeiten und Sensorik
Dem Snapdragon 430 sei Dank bietet das Nokia 5 auch LTE – jedoch nur in der schwächeren Kategorie 4. Daraus ergeben sich eine maximale Download-Geschwindigkeit von 150 MBit/s sowie eine Upload-Rate von bis zu 50 MBit/s. Darüber hinaus ist das Nokia-Handy recht gut bestückt und bietet NFC, WLAN-Konnektivität, USB–OTG sowie eine Dual-SIM-Option, wodurch zwei SIM-Karten zeitgleich genutzt werden können. Bluetooth ist ebenfalls mit an Bord, allerdings in der veralteten Version 4.1. USB Typ C kommt nicht zum Einsatz, HMD Global setzt weiterhin auf USB 2.0.
Feature | Vorhanden | Funktion |
HSPA |
▲ | Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 21 Mbit/s |
HSPA+ | ▲ | Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 42 Mbit/s |
LTE | ▲ | Mobilfunkstandard, Down-max 150 Mbit/s, Up-max: 50 MBit/s |
USB-OTG | ▲ | Ermöglicht den Anschluss externer Geräte wie USB-Sticks, Festplatten oder Tastaturen |
DLNA | ▼ | Standard zu kabellosen Übertragung von Medieninhalten, zum Beispiel auf einen Fernseher |
NFC | ▲ | Ermöglicht eine Bluetooth-Verbindung zu einem anderen Gerät durch kurzes Berühren |
Kabellose Display-Übertragung | ▼ | Ermöglicht das kabellose Teilen der Anzeige mit einem anderem Gerät (z.B. Miracast/AirPlay/Google Cast) |
MHL | ▼ | Erlaubt die kabelgebundene Verbindung über die Micro-USB-Schnittstelle zu einem HDMI-Port |
Infrarot-Fernbedienung | ▼ | Ermöglicht den Einsatz als Universal-Fernbedienung |
Bluetooth-Version | ▲ | 4.1 |
WLAN-Standards | ▲ | IEEE 802.11 b/g/n/ac, 2,4 + 5GHz |
Qi | ▼ | Ermöglicht das kabellose Laden des Smartphones |
Zu jedem Test gehört auch die Überprüfung der Telefonqualität, die immerhin das ursprüngliche Mobiltelefon auszeichnet. Leider fällt diese beim Nokia 5 nur mittelmäßig aus: Während die Stimmen des Anrufers wie Angerufenen über die normale Sprechfunktion am Ohr recht deutlich und klar klingt, wertet die Freisprechfunktion das Telefonat aufgrund von Rauschen, Hall und Verzerrung deutlich ab.
Hinsichtlich der Verbindungsmöglichkeiten kann das Nokia 5 mit der Konkurrenz mithalten und bietet eine breite Palette. Die alte Bluetooth-Version sowie der überholte Prozessor und die tendenziell schlechte Telefonqualität wertet das Ergebnis jedoch um ein paar Punkte ab.
Einzelwertung 3,5 von 5 Sternen
Kamera
Bis auf das Flaggschiff Nokia 8 besitzt keines der neuen Smartphones eine Dual-Kamera. So befindet sich auf dem Rücken des Nokia 5 die Hauptkamera, die Motive mit 13 Megapixeln ablichten kann. Zur weiteren Ausrüstung gehört eine im Vergleich geschlossene f/2.0-Blende sowie ein Phase-Detective-Auto-Focus. Bei dunklen respektive schlechten Lichtverhältnissen soll ein Dual-Tone-Blitz Licht ins Dunkel bringen und durch seine zwei verschiedenen Tonarten die natürliche Farbgebung in den Fotos erhalten.
Die Leistung der Kamera des Nokia 5 soll anhand von Testfotos demonstriert werden:
Nokia 5 im Test: Testfotos
Ganz ohne Zweifel: Die Stärke der Nokia-5-Kamera liegt in Landschaftsaufnahmen. Ist das Fotomotiv weitläufig und erstreckt sich entweder über eine große Fläche oder es handelt sich um ein großes Objekt, wie beispielsweise in Gebäude, kann die Kamera Details relativ scharf sowie auch klar aufnehmen. Die Farben sind gesättigt und natürlich, wenn auch teilweise ein wenig matt.
Bewegt man sich allerdings im Makro-Bereich, wird es ein wenig knifflig: Der Autofokus arbeitet nicht so, wie er eigentlich sollte. Der Bereich, der im Zentrum des Bildes steht, wird nicht scharf gestellt, sondern die Partie daneben. Gleiches Spiel bei einem Motiv mit Fluchtpunkt: Möchte man den Fluchtpunkt scharf stellen, sodass der Vordergrund unscharf wird, macht das Nokia 5 das genaue Gegenteil.
Die Frontkamera ist derweil mit 8 Megapixeln und f/2.0-Blende ausgestattet. Die Ergebnisse sind passabel, wenn doch auch augenscheinlich stark bearbeitet. Beide Kameras können sowohl die Haupt- als auch Frontkamera in Full-HD-Qualität festhalten.
Kamera-App
Die Kamera-App und ihre Möglichkeiten sind relativ begrenzt und die Auswahloptionen teilweise zu versteckt. Dem Nutzer steht neben dem Foto-Modus offensichtlich auch ein Video- und Panorama-Modus zur Verfügung. Auf Wunsch kann man sich mithilfe eines sogenannten Schönheitsfilters ebenfalls aufhübschen und seine Gesichtszüge glätten.
Nokia 5 im Test: Kamera-App
- Verschiedene Farben werden satt und natürlich von der Hauptkamera eingefangen.
- Auch hier sieht man die vielen verschiedenen Farben, allerdings wirkt das Bild in weiten Teilen relativ unscharf.
- Kleinere Elemente werden nicht scharf erfasst.
- Trotz gutem Umgebungslicht „fransen“ die Lichter der Lichterkette ein wenig aus.
- Der Makro-Modus ist knifflig: Der Fokus arbeitet nicht so, wie er sollte und stellt häufig nicht scharf.
- Bei weitläufigeren Landschaftsaufnahmen ist die Kamera des Nokia 5 stark und kann das Motiv detailgetreu einfangen.
- Diese Makro-Aufnahme ist gut gelungen, die Kamera kann ein wenig Tiefenschärfe erzeugen.
- Ebenso wie hier.
- Da der Himmel in diesem Fall nicht sonderlich grell ist, kann das Nokia 5 den leuchtenden Stern scharf einfangen.
- Motive mit Fluchtpunkt lassen sich nicht mit Tiefenschärfe fotografieren, da die Kamera alles scharf stellt.
- Aussenaufnahme bei schlechtem Licht
- Aussenaufnahme bei schlechtem Licht 2
- Erneutes Problem des Auto-Fokus: Der Ring soll ins Zentrum gerückt werden, stattdessen fokussiert die Kamera aber den Handrücken und lässt somit den Ring ein wenig verwischen.
- Die Ergebnisse der Frontkamera sind in Ordnung, wenn auch ein wenig unscharf an den Rändern.
- Aussenaufnahme bei schlechtem Licht 3
- Der Blitz wirft Schatten und belichtet das Foto ein wenig über; die Farben bleiben aber natürlich.
Foto-Profis werden mit der Kamera nicht herausgefordert, dennoch lassen sich verschiedene Werte auch manuell einstellen. Im manuellen Modus können so beispielsweise diverse Belichtungsszenerien, beispielsweise Neon- oder Tageslicht, zur Auswahl gestellt, sodass das Foto unterschiedlich belichtet respektive wärmer oder kühler gestaltet wird. Daneben gibt es einen Modus für Makro-Aufnahmen und Landschaften. Selbst wenn man die Makro-Option hier aktiviert hat, stellt der Fokus trotzdessen das gewünschte Motiv nicht scharf. Ansonsten sind hier keine weiteren Besonderheiten, Filter oder Ähnliches aufzufinden.
Die Kamera des Nokia 5 reicht für Nutzer ohne große Ansprüche, für Alltagssituationen und Schnappschüsse vollkommen aus. Die Ergebnisse sind größtenteils in Ordnung, teilweise sind aber auch Schwächen zu finden.
Einzelwertung 3,5 von 5 Sternen
Software und Multimedia
Zu erwarten, dass das Nokia 5 bereits mit Android 8 Oreo ausgestattet ist, ist reine Utopie. Das Smartphone wurde bereits im Frühjahr 2017 in Barcelona auf dem MWC enthüllt, ein so schnelles Update auf die nächste Android-Version wäre eine Überraschung gewesen. So kommt das 5er-Modell ab Werk mit Android 7.1.2 Nougat und mit einigen optischen Anpassungen seitens HMD Globals, die mitunter die App-Icons betreffen.
Wie seit Android 7 üblich, lässt sich eine App-Übersicht öffnen, sobald man – zumindest bei Nokia – von unten nach oben wischt. In den Einstellungen befinden sich keine atemberaubenden Funktionen; auch die smarten Gesten beschränken sich auf wenige, im Prinzip standardisierte Optionen wie beispielsweise Anrufe annehmen oder ablehnen. Darüber hinaus arbeitet der Fingerabdruck-Sensor nicht sonderlich zuverlässig und erkennt den gespeicherten Fingerabdruck meistens nicht, sodass auf die altbewährte Pin zurückgegriffen werden muss.
Nokia 5 im Test: Menü und Einstellungen
Schön ist, dass HMD Global vorab keine Drittanbieter-Apps auf dem Nokia 5 installiert hat. Die Benachrichtigungs-LED wurde hingegen vergessen und nicht verbaut.
Musik und Sound
Wie auch bei den anderen Comeback-Modellen Nokias wird auf den Google-Musik-Player gesetzt. Speichern Nutzer also Lieder auf ihrem Nokia 5, können sie mit der App Playlisten erstellen, Charts oder Neuerscheinungen erkunden und auch Anpassungen mittels des Equalizers vornehmen.
Der Lautsprecher des Nokia 5 sitzt an der unteren Gehäusekante und verhilft dazu, Musik auch richtig laut zu hören. Das Sounderlebnis ist allerdings nicht sonderlich erfrischend: Solange der Regler nicht an sein Maximum geschoben wird, klingt der Song noch satt. Je lauter es wird, desto krachender wird es jedoch.
Nokia 5 im Test: Der Musik-Player
Softwareseitig ist das Nokia 5 mit allen grundlegenden Apps und Funktionen versehen; besondere Einstellungsmöglichkeiten finden sich jedoch nicht. So liegt die Leistung letztlich im durchschnittlichen Bereich.
Einzelwertung 3,5 von 5 Sternen
Akku
Wie auch beim Geschwistermodell Nokia 6 ist der Akku des Nokia 5 ebenfalls 3.000 mAh groß und fest in seinem Innenleben verbaut. Für ein Smartphone dieser Klasse ist dies großzügig bemessen und in Anbetracht der wenigen Funktionen, die viel Strom fressen – wie zum Beispiel ein Always-On-Display – völlig ausreichend.
Das zeigt auch der Belastungstest des Akkus: Nach acht Stunden des intensiven Gebrauchs, innerhalb dessen telefoniert, gespielt, gesurft und Videos gesehen wurden, verbleiben dem Nokia 5 noch 54 Prozent Akku. Dies ist zwar nicht unbedingt ein idealer Wert, dennoch ausreichend. Darauf folgt eine Standby-Phase über 16 Stunden, in denen der Akku 7 Prozent Ladung verliert und für den nächsten Tag somit noch 47 Prozent Akkuleistung inne hat.
Modell | Kapazität (mAh) | Akkustand | Verbrauch | ||
---|---|---|---|---|---|
Arbeitstag (8h) | Nacht im Standby (16h) | Intensivtest (8h) | Standby (16 h) | ||
Testgerät | |||||
Nokia 5 | 3000 | 54 | 47 | 46 | 7 |
direkte Konkurrenz | |||||
Samsung Galaxy J5 (2017) Duos | 3000 | 67 | 57 | 33 | 10 |
LG Q6 | 3000 | 61 | 54 | 39 | 7 |
Huawei P8 2017 Lite | 2900 | 64 | 49 | 36 | 15 |
ehemalige Mittelklassemodelle | |||||
Lenovo Moto G (4. Gen) Play | 2800 | 62 | 55 | 38 | 7 |
ZTE Axon 7 Mini | 2705 | 51 | 37 | 49 | 14 |
Huawei P9 Lite Dual SIM | 3000 | 65 | 48 | 35 | 17 |
aktuelle Referenzen | |||||
iPhone X | 2716 | 64 | 57 | 36 | 7 |
Samsung Galaxy S8 | 3000 | 58 | 51 | 42 | 7 |
OnePlus 5T | 3300 | 72 | 59 | 28 | 13 |
Dank des Snapdragon 430 bietet der Akku auch Qualcomms QuickCharge-Technologie in der Ausgabe 3.0. Laut dem Hersteller soll der Energielieferant damit in nur 35 Minuten von 0 auf 80 Prozent geladen werden können. Um von 30 auf 80 Prozent zu kommen, benötigt das Nokia 5 knapp 90 Minuten.
Der Akku des Nokia 5 ist mit 3.000 mAh Größe solide ausgestattet und kann durch die Schnellladefunktion zudem punkten. Die Werte im Test könnten optimaler sein, dennoch lässt sich mit dem Ergebnis arbeiten.
Einzelwertung 4 von 5 Sternen
Fazit
Angesiedelt in der unteren Mittelklasse, stellt sich immer die Frage, wie viel ein Gerät dieser Kategorie können sollte, respektive muss. Handelt es sich bei Nokia-5-Nutzern um jene, die ihr Smartphone für alltägliche Dinge gebrauchen und nicht ihren gesamten Tag mit ihm organisieren, reichen die Gegebenheiten vollkommen aus. Auch wenn der Snapdragon 430 bereits zu den älteren Modellen zählt, so leistet er doch eine relativ gute Performance. Auch das Display samt HD-Auflösung reicht für das menschliche Auge aus; Bilder und Videos werden unverpixelt und scharf dargestellt.
Das Nokia 5 sitzt knapp zwischen dem Einsteiger Nokia 3 und Nokia 6 und zeichnet sich durch feine Unterschiede aus. Es richtet sich an die Nutzer, die sich mit einem Smartphone bereits auskennen, sich aber langsam an die digitale Handywelt herantasten wollen.
Gesamtwertung 3,5 Sterne von 5 Sternen
Pros
- sehr gute Verarbeitung
- gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- solider Akku
Cons
- fehlende Benachrichtigungs-LED
- keine Besonderheiten
- veralteter Prozessor
Preis-Leistung
Mit einem Startpreis von 209 Euro ist das Preis-Leistungs-Verhältnis des Nokia 5 wunderbar. Der Preis entspricht sowohl Hardware-Komponenten als auch der Software-Leistung; da zu Beginn an nicht zu hohe Erwartungen an das Gerät gestellt werden, wird man für diesen Preis auch nicht enttäuscht. In Anbetracht dessen, dass das Nokia 6 mittlerweile unwesentlich mehr als das Nokia 5 kostet, dafür aber einige hochwertigere Bauteile besitzt, stellt sich die Frage, ob ein Kauf des besseren Mittelklasse-Smartphones nicht langfristig sinnvoller wäre.
Alternativen
Es ist lohnenswert, sich in den eigenen Reihen umzusehen: Das Nokia 6 ist seit seinem Marktstart deutlich im Preis gesunken und ist mittlerweile ab 213 Euro zu ergattern, bietet dafür aber einen Mehrwert im Vergleich zum Nokia:
Auch in Spanien findet man ein nettes Äquivalent, das ähnliche technische Spezifikationen besitzt sowie leistungstechnisch auf einem fast gleichen Niveau ist:
In der Preisklasse zwischen 200 und bis 300 Euro gibt es, im Gegensatz zur gehobenen Oberklasse, eine Fülle von Geräten, die sich unwesentlich voneinander unterscheiden. Eine Übersicht über diese Geräte gibt die Redaktion von inside-digital.de in beständig aktualisierten Artikeln: