Der Sparfuchs mit Bildungslücken

16 Minuten

Lenovo C2 Hands-on
Bildquelle: Artem Sandler / inside-digital.de

Design und Verarbeitung

Unboxing

Die Verpackung des Lenovo C2 bietet keine großen Überraschungen. Das Smartphone wird in einer Pappschachtel mit einem Abbild des eingeschalteten Gerätes und einem grünen Lenovo-Label auf der Oberseite geliefert. Auf der Rückseite finden sich nur einige wenige technische Angaben zum Lenovo C2.

Auch der Lieferumfang ist zweckgemäß ausgefallen. Die Verpackung beherbergt lediglich:

  • USB-Kabel (Standard A auf Micro B)
  • Netzstecker

Abgesehen von dem Zubehör wird zudem eine Bedienungsanleitung, ein Handbuch zum Service und der Unterstützung während des Garantiezeitraums und eine Informations-Broschüre mitgeliefert. Letzterer kann entnommen werden, dass das Smartphone bei der ersten Verbindung mit dem Internet Angaben zur Mobilstationsgeräteidentität (IMEI) oder der Seriennummer des Produkts (SN) zusammen mit den Informationen zu dem Land und der Stadt, wo das Gerät erstmals aktiviert wurde, an Lenovo sendet. Das soll laut Angaben des Herstellers dabei helfen, die Echtheit des Produkts zu ermitteln.

Was im Lieferumfang hingegen fehlt, ist ein kabelgebundenes Headset. Bei einem günstigen Einsteiger-Smartphone ist es aber auch nicht unbedingt ein Muss. Wichtiger ist, dass das Gerät im Gegensatz zum iPhone 7 über einen 3,5-mm-Klinkenanschluss verfügt.

Hands-on

Betrachtet man die Frontseite des Lenovo C2, wirkt das Smartphone ziemlich hochwertig. Die Vorderseite hat optisch eine makellose Beschaffenheit, die Einbuchtung zwischen der Frontseite und dem Rahmen ist klein und gleichmäßig. Unterhalb des Displays befinden sich drei Sensor-Tasten, während oberhalb eine Selfie-Kamera (links), ein Lautsprecher (mittig) und eine LED-Benachrichtigungsleuchte (rechts) verbaut wurden. Alle Knöpfe des C2 befinden sich auf der rechten Seite – oben die Lautstärkewippe und darunter der Power-Button.

Lenov C2 Hands-On-Bilder

Wird das Smartphone auf die Rückseite gedreht, verfliegt der ursprüngliche Eindruck jedoch schnell. Die Gehäuserückseite besteht aus dünnem Kunststoff, der zwar gut gegen Kratzer geschützt ist, sich aber leicht unangenehm anfühlt. Bei näherer Betrachtung offenbart sich zudem ein weiterer negativer Aspekt: Beim Drücken auf die linke, untere Fläche des Testgerätes war ein deutliches Knacken zu vernehmen.

Die aus dem Gehäuse hervorstehende Hauptkamera des Smartphones befindet sich im oberen, mittleren Bereich des Gehäuserückens. Direkt darunter wurde ein LED-Blitz angebracht.

Im Gegensatz zu den meisten aktuellen Top-Geräten kann die Gehäuserückseite beim Lenovo C2 problemlos entfernt werden. Das ist gleichzeitig ein großer Vorteil, aber auch ein Nachteil des Einsteiger-Smartphones. Zum einen kann der Akku dadurch bequem herausgenommen und ausgewechselt werden. Andererseits muss der Deckel jedes Mal abgenommen werden, um an die SIM-Karte oder die optional einlegbare Micro-SD-Karte zu kommen – die benötigten Eingänge wurden nämlich im Inneren des Gerätes verbaut.

Trotz Knacken und Konststoff-Rückseite ist die Verarbeitung recht gut ausgefallen. Mit dem Lenovo C2 liefert der Hersteller ein ordentliches Einsteiger-Smartphone – nicht mehr und nicht weniger.

Einzelwertung: 3,5 von 5 Sternen

Display

Das Lenovo C2 hat ein schlichtes HD-Display mit einer Auflösung von 720 x 1.280 Pixeln und einer Bildschirmdiagonale von 5 Zoll. Damit kommt das Gerät auf eine relativ geringe Pixeldichte von 294 ppi. Dieser Wert gibt die Anzahl der Bildpunkte pro Zoll an. Das getestete Smartphone hat zwar keine hohe Pixeldichte – QHD-Smartphones kommen auf Ergebnisse jenseits der 550 ppi – für den normalen Gebrauch sollte die Punktfülle jedoch problemlos ausreichen. Der Test-Redakteur musste sich stark anstrengen, um die einzelnen Pixel erkennen zu können.

Das verbaute IPS-Panel macht seiner Technologie alle Ehre und erfüllt die meisten Bildschirm-Klischees. So sollen IPS-Displays einen besonders hohen Stromverbrauch haben, dafür aber eine gute Blickwinkelstabilität. Beides konnte in unserem Test bestätigt werden. Unter verschiedenen Blickwinkeln bot das Lenovo C2 weiterhin ein für diese Preisklasse sehr gutes Bild mit kaum veränderten Farben und einem guten Kontrast. Das bezieht sich jedoch nur auf das geradlinige Kippen des Smartphones. Wird das Gerät hingegen schräg gehalten, bekommt das Bild einen starken orangefarbenen oder bläulichen Farbstich – abhängig von der Betrachtungsrichtung.

In puncto Helligkeit konnte das Lenovo C2 nur bedingt überzeugen. Zwar ist das Display ausreichend hell, jedoch versagte die automatische Helligkeitsregelung. Diese reagierte nur langsam und brauchte im Test an die 8 Sekunden, um eine Änderung der Lichtverhältnisse wahrzunehmen.

Die Displayeinstellungen des Lenovo-Smartphones fallen nicht sonderlich innovativ aus, sollten den meisten Nutzern jedoch vollkommen genügen. Mit der Technologie Miravision können Basis-Einstellungen wie Kontrast, Sättigung, Bildhelligkeit und Schärfe bequem und schnell angepasst werden. Viel mehr braucht der Durchschnittsnutzer auch kaum. Lediglich eine manuelle Regelung der Farbtemperatur würde eine nützliche Ergänzung darstellen.

Lenovo C2 Miravision
Bildquelle: Artem Sandler / inside-digital.de

Das Display des Lenovo C2 bietet unter günstigen Bedingungen ein gutes und helles Bild. Verändert sich jedoch der Status quo, kann sich die Darstellung verfärben. Das wird allerdings durch die unterschiedlichen Anpassungsmöglichkeiten wieder wettgemacht.

Einzelwertung: 3 von 5 Sternen

Ausstattung und Leistung

Manche Smartphones gelten zwar als Einsteiger-Modelle, können aber guten Gewissens auch in die Mittelklasse eingeordnet werden. Beim Lenovo C2 ist das ganz klar nicht der Fall. Das Herzstück des Gerätes ist ein MediaTek-MT-6735p-Prozessor mit vier Kernen, einer geringen Taktfrequenz von 1 GHz und lediglich 1 GB Arbeitsspeicher. Das wirkt sich jedoch erstaunlich wenig auf die Leistung des Smartphones aus. Natürlich wies das Testgerät gemäß seiner überschaubaren Ausstattung gelegentlich einige Ruckler auf, im Großen und Ganzen funktionieren die üblichen schwenken-Gesten jedoch ziemlich flüssig und auch das relativ anspruchsvolle 3D-Spiel Asphalt 8 ließ sich selbst auf der höchsten Grafikqualität problemlos spielen.

Andere Ergebnisse lieferte der standardisierte Benchmark-Test von Antutu.

Lenovo C2 im Antutu-Benchmark-Test
Bildquelle: Artem Sandler / inside-digital.de

Mit einem Gesamtergebnis von 24.133 Punkten bestätigt das Smartphone seine Einsteiger-Funktion. Im Vergleich dazu konnte das aktuelle Samsung-Flaggschiff Galaxy S7 eine fünfeinhalb Mal so hohe Wertung erreichen und auch das deutsche Einsteiger-Smartphone Gigaset GS160 erzielte mit 29.130 Punkten ein etwas besseres Ergebnis.

Verbindungsmöglichkeiten des Lenovo C2

Feature Vorhanden Funktion

HSPA

▲  Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 21 Mbit/s
HSPA+ ▲  Erweiterung des Mobilfunkstandards UMTS, Down-max. 42 Mbit/s
LTE ▲  Mobilfunkstandard, Down-max 150 Mbit/s
USB-OTG ▼  Ermöglicht den Anschluss externer Geräte wie USB-Sticks, Festplatten oder Tastaturen
DLNA ▲  Standard zu kabellosen Übertragung von Medieninhalten, zum Beispiel auf einen Fernseher
NFC ▼  Ermöglicht eine Bluetooth-Verbindung zu einem anderen Gerät durch kurzes Berühren
Kabellose Display-Übertragung ▼  Ermöglicht das kabellose Teilen der Anzeige mit einem anderem Gerät (z.B. Miracast/AirPlay/Google Cast)
MHL ▼  Erlaubt die kabelgebundene Verbindung über die Micro-USB-Schnittstelle zu einem HDMI-Port
Infrarot-Fernbedienung ▼  Ermöglicht den Einsatz als Universal-Fernbedienung
Bluetooth-Version ▲  4.0
WLAN-Standards ▲  802.11 b/g/n 2,4 GHz
Qi ▼  Ermöglicht das kabellose Laden des Smartphones
Dual-SIM ▲  Ermöglicht den Betrieb von zwei SIM-Karten parallel

Das Dual-SIM-Gerät unterstützt LTE mit einer maximalen Geschwindigkeit von 50 MBit/s (Upload) und 150 MBit/s (Download). Das entspricht LTE-Kategorie-4 und sollte für die Mehrheit der Nutzer genügen. So viel zum Erfreulichen. Darüber hinaus bietet das Lenovo C2 jedoch keinerlei nützliche Verbindungs-Hardware. Trotz vorhandener Bluetooth-Funktion unterstützt das Gerät keine Nahfeldkommunikation (NFC) und kann keine kabellose Display-Übertragung zu beispielsweise einem Smart-TV durchführen.

Als durchdacht lässt sich die Bauweise des C2 nur bedingt bezeichnen. Natürlich müssen bei der Konzipierung eines neuen Smartphones viele wichtige Faktoren bedacht und viel Hardware auf engstem Raum verbaut werden. Trotzdem würde sich die Redaktion von inside-digital.de eine bessere Platzierung für die zwei Nano-SIM-Slots wünschen. Zum einen stellte es sich im Test als erste Herausforderung heraus, die SIM-Karte inklusive Adapter in den dafür vorgesehenen Eingang zu legen. Zum anderen muss jedes Mal der Akku entfernt werden, um die Karte auswechseln zu können.

In Anbetracht der vielen Möglichkeiten eines Smartphones vergisst der Nutzer leicht, was der ursprüngliche Zweck des mobilen Telefons war: das Telefonieren. Im Hause Lenovo scheint man sich jedoch zu erinnern. So bietet das Lenovo C2 eine ordentliche Gesprächsqualität ohne größere Beeinträchtigungen und auch die Freisprecheinrichtung funktioniert, wie sie soll; lediglich die Lautstärke könnte leicht angehoben werden.

Speicher

Der interne Speicher ist eines der größten Mankos des Lenovo C2. Schon auf der Verpackungsrückseite sieht die Angabe „8 GB ROM“ nicht sonderlich überzeugend aus. Hinzu kommt, dass diese Zahl den Eigenbedarf des Android-Betriebssystems nicht berücksichtigt. Im Endeffekt bot das Gerät lediglich 3,22 GB an frei-nutzbarem Speicherplatz. Das reichte im Test nicht einmal aus, um alle erforderlichen Standard-Apps wie das Spiel Asphalt 8 und den Antutu-Benchmark gleichzeitig zu installieren. Es musste um jedes Megabyte gekämpft werden.

Lenovo C2 Asphalt 8
Bildquelle: Artem Sandler / inside-digital.de

Positiv fiel hingegen auf, dass das Lenovo C2 trotz Dual-SIM-Funktion über einen eigenständigen Micro-SD-Slot verfügt. Viele andere Hersteller setzen auf ein Hybrid-Fach und zwingen die Nutzer, sich zwischen einer zweiten SIM-Karte und einer Speichererweiterung zu entscheiden. Der positive Eindruck hat jedoch einen bitteren Beigeschmack, denn die Erweiterung ist auf 32 GB beschränkt und einige DRM-eingeschränkte Inhalte lassen sich nicht auf der Karte speichern.

Die Ausstattung des Lenovo C2 ist ziemlich spartanisch. Auf Extravaganzen wie einen Fingerabdrucksensor oder Force-Touch wurde – verständlicherweise – verzichtet. Nichtsdestotrotz bietet das Smartphone ein akzeptables Arbeitstempo und eine ordentliche Gesprächsqualität ist auch gegeben.

Einzelwertung: 2,5 von 5 Sternen

Kamera

Wenn alle Eigenschaften der Lenovo-C2-Kamera in einem Wort zusammengefasst werden müssten, wäre das richtige Wort: akzeptabel. Die Qualität reicht aus, um zwischendurch mal das eine oder andere Bild im Freundeskreis zu schießen oder ein unerwartetes Motiv abzulichten; mehr kann die Kamera jedoch nicht leisten.

In puncto Hardware setzt Lenovo auf den Sony-219-Sensor mit einer Auflösung von 8 Megapixeln (Hauptkamera – 3264 x 2448 Pixel) und 5 Megapixeln (Frontkamera – 1280 x 720 Pixel). Während die Selfie-Größe vollkommen ausreichend ist, könnte die Hauptkamera ein kleines Upgrade vertragen.

Lenovo C2 Testfotos

Das Wichtigste an einer Kamera ist natürlich die Hardware, es kann jedoch auch nicht schaden, wenn diese durch eine bequeme und intelligente Software unterstützt wird. Beim Lenovo C2 trifft das im Großen und Ganzen zu. Die Kamera-App ist zwar ziemlich schlicht gehalten, trotzdem sind die meisten wichtigen Features vorhanden. So bietet die Anwendung neben Basis-Effekten wie einem Panoramamodus und den üblichen Farbfiltern auch teilmanuelle Einstellungsmöglichkeiten – beispielsweise für den ISO-Wert und die Belichtung. Damit sollte sich der Käufer auch begnügen, denn ein größerer Funktionsumfang würde im Zusammenspiel mit der verbauten Hardware auch keinen nennenswerten Unterschied ausmachen können. Lediglich ein Bildstabilisator würde nicht schaden.

Lenovo C2 Kameraeinstellungen
Bildquelle: Artem Sandler / inside-digital.de

Obwohl die Qualität der Fotos nicht gerade überragend ist, ist sie der Videoqualität meilenweit voraus. Im Test konnte die Kamera die Schärfe bei nahen Objekten zwar automatisch einstellen, den Fokus wieder auf weit entfernte Gegenstände umzustellen war für das Gerät jedoch auch nach 10-sekündiger Wartezeit nicht möglich. Bei schlechten Lichtverhältnisen entsteht zusätzlich ein Rauschen, das leicht an Handy-Kameras von älteren Geräten wie dem Sony Ericsson K700i erinnert.

Im Großen und Ganzen entspricht die Foto-Qualität dem gezahlten Preis. Besonders auf offener Straße lassen sich recht ansehnliche Bilder mit guten Farbverhältnissen erstellen. Die Video-Funktion ist unter freiem Himmel auch akzeptabel, bei schwächerem Kunstlicht sinkt die Qualität jedoch rapide ab.

Einzelwertung: 2,5 von 5 Sternen

Software und Multimedia

Lenovo hat sein neues Einsteiger-Smartphone mit dem Betriebssystem Android 6.0 Marshmallow ausgestattet. Obwohl es seit Kurzem eine neue Version gibt, Android 7 Nougat, ist dieser Schachzug nicht weiter verwunderlich; schließlich hat Google erst seit wenigen Wochen damit begonnen, sein neues System weltweit auszurollen. Da das Lenovo C2 erst vor Kurzem auf den Markt kam, wäre eine Firmwareaktualisierung im Rahmen des Möglichen – eine Garantie hierfür gibt es jedoch nicht.

Die Android-Oberfläche wurde leicht angepasst. So gibt es zwar einige neue Funktionen wie die Ein-und Abschaltung des Gerätes nach Zeitplan, dafür haben die Entwickler auf einen App-Drawer verzichtet. Ansonsten bietet das System die üblichen Anpassungsmöglichkeiten. Per Knopfdruck öffnet sich ein Menü mit unterschiedlichen Hintergründen und Widgets und auch die Einstellungen wurden sehr übersichtlich gestaltet.

Lenovo C2 Screenshots

Obwohl die wichtigsten Funktionen vorhanden sind, wurde die Oberfläche nur lieblos gestaltet. So finden sich ab und zu wohlbekannte Begriffe wie „Wallpaper“, die aus einem unerfindlichen Grund als „Tapeten“ übersetzt wurden. Weiterhin tauchen trotz der deutschsprachigen Einstellungen vermehrt Texte in anderen Sprachen wie Englisch, aber auch Chinesisch auf. Das sollte auf modernen Smartphones – obgleich Flaggschiff oder Einsteiger – nicht vorkommen.

Lenovo C2: Chinesische Nachricht im UC Browser
Bildquelle: Artem Sandler / inside-digital.de

Was bei einem neuen Smartphone besonders nervig sein kann, sind die Werbe-Apps (Bloatware). Diese müssen nach der Einrichtung erst einmal mühsam herausgepickt und entfernt werden. Beim Lenovo C2 ist das Problem jedoch nahezu nicht vorhanden. Lediglich die Anwendungen  Route 66 Navi, Mcafee und Evernote (alle bieten die Möglichkeit von In-App-Käufen an) waren auf dem Gerät vorinstalliert. Diese ließen sich jedoch innerhalb weniger Sekunden bequem entfernen.

Multimedia

In puncto Multimedia setzt Lenovo auf einen eigenen Musik-Player. Dieser ist jedoch sehr schlicht und bietet nur das absolut Nötigste. Im Ausgleich wurde die Tuning-Anwendung Maxxaudio von Waves vorinstalliert. Damit lassen sich Features wie Equalizer und Bass für bestimmte Bereiche wie Musik, Video und Spiele einzeln einstellen. Zwar sind beide Apps nicht sonderlich reich an Einstellungsmöglichkeiten, dafür sind sie sehr übersichtlich und bedürfen keiner Eingewöhnungsphase.

Lenovo C2: Musik-App und Maxxaudio-App
Bildquelle: Artem Sandler / inside-digital.de

Trotz eines Equalizers hält sich die Soundqualität in Grenzen. Das gilt vor allem für den integrierten Lautsprecher – hier konnte lediglich die Lautstärke überzeugen. Der Klang über Kopfhörer ist hingegen deutlich besser, sofern man denn welche besitzt. Lenovo hat seinerseits auf die Beigabe eines eigenen Headsets verzichtet.

Obwohl das Software-Paket und die Nutzeroberfläche recht langweilig ausgefallen sind, bieten sie doch alles, was ein Einsteiger-Smartphone braucht. Sowohl das Menü als auch die vorinstallierten Anwendungen sind sehr übersichtlich und leicht zu verstehen. Ein besserer Lautsprecher würde dem Gerät jedoch auch nicht schaden.

Einzelwertung: 4 von 5 Sternen

Akku

Der wechselbare Akku des Lenovo C2 hat eine Nennladung von 2.750 mAh, was bei einem Dual-SIM-Smartphone mit 5-Zoll-Display nicht gerade happig ist. Das zeigte sich auch im Test von inside-digital.de. Dieser besteht aus zwei Teilen: Zuerst wurde in einer Acht-Stunden-Phase eine aktive Nutzung simuliert. Für jeweils 30 Minuten wurden auf dem Smartphone Musik und ein Full-HD-Video gestreamt, ein Telefonat getätigt und ein 3D-Spiel gespielt – in diesem Test Asphalt 8. Besonders energiezehrend erwiesen sich dabei wie erwartet das Videostreaming und das 3D-Spiel. Diese Anwendungen reduzierten den Akku-Stand des Lenovo C2 um 8 Prozentpunkte (Video) und um 12 Prozentpunkte (Spiel). Zudem wurden Standard-Verbindungen wie WLAN und Bluetooth aktiviert, Fotos aufgenommen und ein Antutu-Benchmark-Test durchgeführt.

Nach der Arbeitsphase betrug die verbliebene Akkuladung noch 59 Prozent. Nun folgte eine 16-stündige Standby-Periode, bei der die genutzten Verbindungen weiterhin eingeschaltet blieben. So wurde im Endeffekt ein normaler 24-Stunden-Tag simuliert. Am Ende der zweiten Phase betrug der Akku-Wert noch 51 Prozent. Der relativ geringe Verlust kann auf die ab Werk aktivierte Funktion „Intelligentes Energiesparen im Bereitschaftsmodus“ zurückgeführt werden.

Lenovo C2 Akku
Bildquelle: Artem Sandler / inside-digital.de

Obwohl der Akku-Test kein herausragendes Ergebnis liefert, muss sich das Smartphone nicht vor der Konkurrenz verstecken. Bei normalem Gebrauch sollte der Energiespeicher eineinhalb bis zwei Tage durchhalten können. Zudem verfügt das Gerät über einen Energiesparmodus. Dieser wurde im Test zwar nicht berücksichtigt, im reellen Einsatz könnte die Funktion als Notfalllösung jedoch durchaus zusätzliche Nutzungszeit einbringen.

In puncto Akku ist das Lenovo C2 zwar kein Überflieger, liefert aber in Anbetracht der Gerätekosten ein solides Ergebnis. Darüber hinaus kann der Akku des Smartphones bequem herausgenommen und bei Bedarf ausgewechselt werden.

Einzelwertung: 4 von 5 Sternen

Fazit

Das Lenovo C2 ist ein gelungenes Einsteiger-Modell. Extravaganzen sind zwar keine vorhanden, dafür ist das Software-Paket gut durchdacht und enthält alles Nötige. Sowohl die Nutzeroberfläche als auch die vorinstallierten Anwendungen sind übersichtlich und intuitiv bedienbar. Nichtsdestotrotz ist das Smartphone eindeutig kein High-End-Gerät. So schwächelt der Prozessor im Benchmark-Test und der interne Speicherplatz wirkt eher symbolisch. Im Endeffekt entspricht die Leistung dem Preis; wer also keine Unsummen ausgeben möchte und keine allzu hohen Ansprüche hat, ist mit dem Lenovo C2 gut beraten.

Gesamtwertung: 3 von 5 Sternen

Pros des Lenovo C2

Testsiegel Lenovo C2
  • guter Akku
  • sehr übersichtlich
  • nahezu keine Bloatware

Contras des Lenovo C2

  • geringer Speicherplatz
  • schwacher Prozessor
  • schlechte Videoqualität

Preis-Leistung

Im Test konnte das Lenovo C2 keine sonderlich gute Wertung erreichen. Das Einsteiger-Smartphone hat viele Schwächen und kaum Stärken, trotzdem stellt das Gerät eine attraktive Alternative zu den überteuerten Flaggschiffen anderen Hersteller dar. Für einen geringen Preis von aktuell rund 120 Euro erhält der Käufer ein ausgewogenes Smartphone mit allen erforderlichen Basis-Anwendungen. Einige Abstriche in puncto Leistung müssen dabei natürlich in Kauf genommen werden.

Alternativen

Das Lenovo C2 ist ein sehr günstiges Smartphone. Wer jedoch einen leichten Preisanstieg verkraften kann, findet einige gute Alternativen von teils namhaften Herstellern.

Weitere Smartphones unter 200 Euro finden sich in einem separaten Magazin-Artikel von inside-digital.de.

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