Chromebook: Das macht Chrome OS besonders

4 Minuten
Microsofts Windows und Apples MacOS dürfte den meisten Menschen ein Begriff sein. Neben den beiden großen Systemen gibt es noch einen dritten Player: Googles Chrome OS besitzt in den USA bereits einen Marktanteil von 7 Prozent - Tendenz stark steigend. Das neue System wird für immer mehr Nutzer zu einer attraktiven Alternative.
Frau arbeitet draußen mit einem Laptop
Bildquelle: Roman Samborskyi/Shutterstock.com

In Deutschland hat Chrome OS einen Marktanteil von lediglich 1,5 Prozent. Doch das könnte sich bald ändern: Eigentlich alle etablierten Hersteller wie Acer, Asus, HP und Lenovo bieten bereits Notebooks in den unterschiedlichsten Preisklassen mit dem neuen Betriebssystem an. Diese werden Chromebooks genannt. Doch wo liegen ihre Vorteile gegenüber Windows?

Chrome OS: Anders und dennoch vertraut

Das Einrichten eines Chromebooks ist schnell erledigt: Einfach mit einem WLAN-Netzwerk verbinden, mit deinem Google-Konto anmelden oder einen neuen erstellen und schon befindest du dich auf dem Desktop und kannst deinen Laptop benutzen.

Wenn du bereits ein Android-Smartphone besitzt, kommt dir der Desktop bereits bekannt vor. Links befindet sich der App-Drawer mit allen installierten Apps, in der Mitte lassen sich häufig benutzte Apps anpinnen und rechts befindet sich die Status-Bar mit den Benachrichtigungen.

Chrome OS: Viele Vorteile

Apps statt Installer

Auf einem neuen Chromebook ist nur der Chrome-Browser und ein Datei-Manager vorinstalliert. Weitere Apps lassen sich wie am Smartphone aus dem Play Store installieren. Das umständliche Installieren von Desktop-Programmen mit nervigen „Setup.exe-Dateien“ entfällt somit.

Dank Play Store kannst du fast jede Android-App installieren

Komplett automatische Updates

Google verspricht, Chromebooks je nach Modell 6,5 bis 8,5 Jahre lang mit Updates zu versorgen. Diese Updates erscheinen in der Regel einmal pro Monat und werden vom Nutzer nicht bemerkt. Sie installieren sich komplett automatisch im Hintergrund ohne dass der Nutzer etwas davon mitbekommt. Meldungen wie „Updates werden installiert – Schalten sie den Computer nicht aus“ bekommt man unter Chrome OS nie zu sehen.

Updates werden komplett automatisch eingespielt und installiert

Lange Akkulaufzeit

Google verspricht bei aktuellen Chromebooks eine Akkulaufzeit von mindestens 8 Stunden. Zudem lassen sich alle aktuellen Chromebooks mit einem USB-C Stecker aufladen. So kannst du das selbe Kabel für dein Smartphone und dein Chromebook verwenden. Unterwegs lassen sich die Laptops sogar an einer Powerbank aufladen.

Hohe Sicherheit

Deine Lesezeichen und Apps sichert dein Chromebook in der Cloud. Bilder werden bei Google Fotos gesichert und alle anderen Daten in Google Drive. Sollte dein Laptop also einmal einen Defekt aufweisen oder verloren gehen, kannst du dich einfach auf einem neuen Chromebook einloggen und bist wieder startklar. Um Backups und Sicherungen musst du dich unter Chrome OS also nicht kümmern. Viren und anderen Schädlinge gibt es unter Chrome OS ebenfalls fast keine. Daher wird auch kein Virenscanner benötigt.

Das richtige Chromebook finden

Bei der Suche nach dem perfekten Chromebook für die eigenen Bedürfnisse hat man die Qual der Wahl: Alle großen PC-Hersteller bieten mittlerweile Chromebooks in den unterschiedlichsten Formaten und Preisklassen an. Wir geben dir einen Überblick.

Solide Allounder

Bist du auf der Suche nach einem normalen Notebook mit genug Leistung für den Alltag, einem schönen 15,6 Zoll Bildschirm und einer guten Akkulaufzeit? Diese Chromebooks kosten um die 500 Euro und sind für den Alltag perfekt ausgestattet:

Günstige Notebooks

Günstige Notebooks mit einer trotzdem brauchbaren Performance findet man mit Chrome OS viele. Das System benötigt nicht besonders viele Ressourcen und günstige Notebooks rund um 300 Euro liefern oftmals eine bessere Performance als vergleichbare Windows Notebooks.

Flexible Notebooks mit Touch

Auch Chromebooks mit Touchscreen gibt es in den verschiedensten Preisklassen und Größen. Der Touchscreen ist besonders gut geeignet, wenn man viele Android Apps auf seinem Chromebook verwenden möchte, da diese oftmals für eine Bedienung per Touchscreen ausgelegt sind. High-End-Modelle liegen preislich bei ungefähr 650 bis 800 Euro.

Günstigere Modelle sind ab 300 Euro in verschiedenen Displaygrößen erhältlich.

Fazit

Chromebooks sind eine spannende Alternative zu Windows-Computern. Chrome OS kann ohne Vorwissen in wenigen Minuten eingerichtet werden und verzichtet auf komplizierte Einstellungen, Treiber und manuelle Updates.

Microsoft Office läuft entweder im Browser (wie hier gezeigt) oder lässt sich als App aus dem Play Store herunterladen

Das System eignet sich besonders gut zum Surfen im Web, Office und organisieren von Fotos. Dank Android Apps aus dem Play Store können auch vom Smartphone bekannte Programme wie Netflix, diverse Messenger oder Office genutzt werden.

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15 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Leo

    Und was ist jetzt der Unterschied zwischen App und Programm?
    Programm = Applikation
    App = Applikation

    Antwort
    • Nutzerbild Timo Brauer inside digital Team

      Mit App ist eine Smartphone-App gemeint und mit Programm ein herkömmliches Desktop-Programm mit Installer. Habe es im Text angepasst 🙂

      Antwort
  2. Nutzerbild Uwe

    Wie ist es bei Chromebooks mit externen Geräten wie z. B. Drucker oder Festplatten? Funktionieren damit auch Farblaserdrucker?

    Antwort
    • Nutzerbild Timo Brauer inside digital Team

      Hey Uwe,
      Externe Festplatten werden von Chrome OS problemlos erkannt. Dabei werden die gängigen Dateisysteme FAT und NTFS unterstützt. Externe Mäuse, Tastaturen, Headsets und Webcams funktionieren ebenfalls. Bei Druckern funktionieren eigentlich alle Drucker, die mit dem Netzwerk verbunden sind. Dies ist auch bei vielen Farblaserdruckern der Fall. Weitere Infos dazu gibt es hier: https://support.google.com/chromebook/answer/7225252?hl=de&ref_topic=3399712

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  3. Nutzerbild Enrico Wassermann

    Selbst mein Chromebook von 2014 macht noch im selben Tempo seinen Dienst. Leider wird es kein Playstore mehr bekommen und der Support endete im März. Noch läuft es ohne Probleme. Es macht einfach Spaß ohne sich kümmern zu müssen, Deckel auf und zu, keine Registry, Buggy Filesystem, stundenlange Updates, Schadsoftware, Virensoftware und etlichen Windows Balast. Es läuft einfach wie ein Smartphone mit Android. Es wird bei mir für Banking, Shopping und Soziale Netzwerke sowie Foto und Video gucken genutzt. Drucken funktioniert prima, PDF und MS Office gehen auch für den normalen Gebrauch. Ich habe die 349 Euro damals nicht bereut. Mein 2. Notebook, ein 17″ Acer mit Linux Mint übernimmt die größeren Arbeitsgänge ab. Auch schon 5 Jahre alt, mit SSD aber mind. genau so schnell wie ChromeOS. Perfekte Symbiose ohne Windows-Stress.

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  4. Nutzerbild Simone Schöne

    Was mache ich, wenn es irgendwann kein Update mehr gibt, weil das Chromebook zu alt ist?

    Antwort
    • Nutzerbild Timo Brauer inside digital Team

      Hey Simone,
      Chromebooks werden von Google 8 Jahre lang mit Updates versorgt. Heist, wenn du heute ein Chromebook kaufst, bekommst du bis 2028 Updates. Danach kannst du das Chromebook zwar weiterhin verwenden, bist aber nicht mehr vor neuen Sicherheitslücken geschützt.

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  5. Nutzerbild Stephan Eder

    Also ich habe letzte Woche das Acer Spin 311 geliefert bekommen und
    letzte Woche wieder zurückgeschickt.
    Was für ein Scheiß!
    Mal davon ab, dass sich dieses „OS“ nicht ansatzweise von selbst erklärt,
    ruckelt die Kiste auch noch. Ok, das Ding hat nur 250€ gekostet …
    Darf es deshalb ruckeln? Natürlich nicht. Tablets oder Handys für 250€ ruckeln ja auch nicht. Welcher Sinn steckt hinter einem Gerät das ruckelt, bei Auslieferung???
    Schaut man sich die Benchmarkleistung des Celeron N4100 an, ist die verbaute CPU ungefähr so Rechenstark wie ein Snapdragon 670. Also warum kann Mittelklasse Rechenleistung dieses Betriebssystem nicht befeuern? Mir fällt nur schlechte Programmierung ein…
    Chrome OS ist ein Rohrkrepierer, weil man Leistung für unanständig viel Geld erkaufen muss und dann nicht mal Kompatibilität zu Win oder iOS hat.
    Welchen Mehrwert bietet denn ein Betriebssystem, dass teure Hardware erfordert nicht mal, vollständige, Kompatibilität zum hauseigenen Appstore bietet.
    Für mich war die Erfahrung gruselig und bevor ich 500, 700 oder mehr Euro in so etwas investiere, stecke ich mein Geld lieber in ein Windows-Gerät, dass sich dann prima mit meinem Desktop syncronisiert.

    Antwort
    • Nutzerbild Joggie

      Das was du von dem Gerät erzählst kann ich nicht bestätigen das Gerät läuft rund ohne ruckler oder stocken, sogar die Apps alles top . Es läuft super schnell und stabil, ich hab so ein prozessor noch bei einem anderen Notebook mit Windows. Da ist das Ding mehr als überfordert.

      Antwort
      • Nutzerbild Stephan Eder

        @Joggle,
        Danke für deine Rückmeldung.
        Ist leider meine Erfahrung mit dem Gerät gewesen.
        Habe es auch zweimal „zurückgesetzt“ und alle Daten neu eingegeben, half leider nicht.
        Schön das es für Dich funktioniert, Danke.

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  6. Nutzerbild Tabea

    Wie sieht es mit Programmen aus, die man nicht im playstore findet und dann eben doch diese „blöde .exe Datei“ ausführen müsste?
    Brauch den Rechner fürs Studium und eben nicht nur für den Alltag. Habe Angst, dass einige Programme nicht richtig laufen, weil ja doch vieles für Windows entworfen ist, so dass ja Apple User schon teilweise Schwierigkeiten haben.

    Antwort
    • Nutzerbild Timo Brauer inside digital Team

      Programme die nur als .exe vorliegen, können ausschließlich unter Windows gestartet werden. Bei Chrome OS ist das leider nicht möglich.

      Antwort
  7. Nutzerbild Anne

    Kann man auf ein Chromebook auch Visual Studio Community installieren? Und ist es lediglich ein großes Smartphone bzw. Tablet? Und wie sieht es mit Open Office & Co aus?

    Antwort
    • Nutzerbild Timo Brauer inside digital Team

      Hey Anne, Visual Studio Community kannst du leider nicht installieren. Das Programm gibt es (zumindest aktuell) nur für Windows und Mac. Open Office ist hingegen verfügbar. Generell kannst du dir Chrome OS wie einen Computer mit einem vollwertigen Desktop-Browser vorstellen. Es ist darauf ausgelegt, dass du die meisten Anwendungen im Internet erledigt. Office (von Microsoft oder Google) kann ja auch im Browser verwendet werden. Für den Fall, dass mal ein Dienst nicht im Browser nutzbar ist, kannst du jedoch auch Apps aus dem Play Store herunterladen.

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  8. Nutzerbild Lars

    Habe mir uninformiert ein Chromebook gekauft und es bereut. Irgendwie fühlt sich das ganze komisch an. Auch meine Daten komplett in Googles Hände zu geben…ich hab sie lieber bei mir.
    Und Sicherheit ist ja heute kein grosser Aufwand mehr.
    Das Chromebook ist unterwegs oft nicht zu gebrauchen, was wohl häufig an schlechten Netzwerken(Hotels,o.ä) liegt.
    Die Apps wirken irgendwie einfach und sind oft funktionnsarm und die Austauschbarkeit zu anderen Geräten?..das kennt man ja schon. Ist nicht besser geworden.
    Meins ist es nicht, hab mir wieder einen Windows Laptop besorgt.
    Schade, eigentlich mag ich den opensource Gedanken von linux.
    Aber da kommt seit jahrzehnten nichts ordentliches, Benutzerfreundliches für uns raus. Ausser halt von Google, aber das ist auch nicht unbedingt ein Benefit.

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